Diese kombinierte Buch-/Hörbuchedition zeichnet als Remix ein großdimensioniertes Gesamtbild des unabgeschlossenen Jahrhundert-Romans von Robert Musil. Nicht nur die zu Lebzeiten des Autors veröffentlichten Romanteile, sondern auch der wissenschafltich aufgearbeitete Nachlass Robert Musils bilden die Grundlage dieses Projekts.
Die Produktion beinhaltet erzählerisch und szenisch inszenierte Texte und Entwürfe Musils sowie Beiträge von namhaften Kritikern, Literaturwissenschaftlern und Schriftstellern wie Elfriede Jelinek, Roger Willemsen oder Alexander Kluge. Sie schreiben den Mann ohne Eigenschaften in die Gegenwart fort (mit Begleitbuch auf CD-ROM, 2 mp3-CDs, Laufzeit: 19h 20).
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Kurzvita
Robert Musil (1880 – 1942) hat mit Der Mann ohne Eigenschaften eines der grundlegenden Werke der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts verfasst. Er gilt heute als Mitbegründer der literarischen Moderne, da er den Bereich der Erkenntnis im Roman wesentlich erweitert und „die Unermesslichkeit dessen entdeckt hat, was einzig der Roman enthüllen kann“ (Milan Kundera).
Musil, Professorensohn aus Klagenfurt und zur Offizierslaufbahn bestimmt, besuchte zunächst Kadettenschulen, bevor er auf dem Weg über technisch-naturwissenschaftliche Studien zur Literatur kam. 1906 erschien sein erster Roman Die Verwirrungen des Zöglings Törleß. Nach dem Ersten Weltkrieg, den er als Offizier erlebte, entschloss er sich 1921 zu einer Existenz als freier Schriftsteller und Kritiker in Wien. Ab 1925 widmete er sich vor allem der Arbeit an seinem Opus Magnum, Der Mann ohne Eigenschaften, dessen erster Band 1930 erschien. 1938 emigrierte Musil – seine Bücher wurden in Österreich und Deutschland verboten – mit seiner jüdischen Frau Martha in die Schweiz. Verarmt und bis zuletzt an der Fortsetzungs seines Romans arbeitend, erlag Musil im April 1942 den Folgen eines Gehirnschlags.
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Quelle: der Hörverlag | Random House