Nach Cover-Ausflügen in die Welt des Hardrocks und des deutschen Liedguts besinnt sich die JAZZKANTINE wieder auf ihre alten Tugenden und kommt mit einem funklastigen Album: „Ultrahocherhitzt“ heißt das neue Werk und serviert ein gewohnt vielseitiges 15-Gänge Menu – mit den allerbesten Zutaten und natürlich ohne künstliche Zusatzstoffe.
Die letzte Zeit brachte für die JAZZKANTINE eine Echo Nominierung für „Hell´s Kitchen“, bejubelte Auftritte auf den wichtigen Festivals wie Elbjazz, Düsseldorfer Jazz-Rally, Jazz Fest Wien, Jazzfestival Burghausen, dazu einen Weltmusikpreis beim TFF Rudolstadt und diverse aufsehenerregende Theaterarbeiten, so dass nun Bandleader Christian Eitner resumiert: „Diese CD war schon länger überfällig. Wir freuen uns in der gefühlt besten Kantinen-Besetzung über viel grooviges Zeug, in der Mischung mit Jazz, Funk und Rap. Wie der Titel schon sagt, das ist eine heiße Platte. Da steckt viel Arbeit, Energie aber auch Spaß drin. Wir sind stolz auf unser somit 10. Album und freuen uns nach all den Jahren immer noch mit großer Leidenschaft in diesem Projekt gemeinsam köcheln zu können.“
Als Gäste konnte die Band Nils Wogram (Posaune) sowie Jazz-Echo Preisträger Joo Kraus (Trompete) gewinnen. Beides Weggefährten aus der Anfangszeit des Groove-Kollektivs mit Homebase Braunschweig. Auf weitere Features haben die 9 Musiker weitestgehend verzichtet. So meint Rapper Cappuccino: „Das war gut für ein kompaktes Bandfeeling und macht die Umsetzung auf der Bühne einfacher“. Die Tour zum 20jährigen Jubiläum in 2014 wird bereits gebucht. Allerdings hat die Jazzkantine mit der Hamburgerin Nora Becker eine großartige neue Sängerin in ihren Reihen, die immer wieder den Eigenkompositionen ganz eigene Farben verleiht und mit Titeln wie „Egotripping“ oder „Mit Dir“ neue Akzente setzt.
In der ersten Reihe zeigen Tonangeber Cappuccino und Tachi wie schon im Gründungsjahr 1994 ihre Vielseitigkeit. So schlüpft Tachi mal wieder in die Rolle des Puff Baba („Luft im Vogel“) und knüpft damit an eine lange Tradition der Kanaksprak an, die er in Fresh Familee-Zeiten begründet hat. Cappuccino überrascht wie gewohnt mit neuen Ausdrucksformen und bietet neben coolen Raps auch Ragga Styles („Immer weiter“) und groovige Vocals („Nochmal“). Dann wieder ganz entspannt beim Entschleunigungs-Blues „Lieber langsam“ – ein therapeutischer Moment für alle ausgebrannten Seelen.
Der Opener „Puppenspieler“ vermittelt die ganze Bandbreite der Band: Rap, Bebop Hornlines, Vocals auf fettem Beat.
Erfrischend sind auch die Zeitreisen zum Funk der Seventies: „Streets of Wolfenbüttel“ und „Captain Cappu und die Crew“ aber auch „Tanz die ganze Nacht“: der australische Keyboarder Simon Grey startet seine Vintage-Keyboards Moog, Arp, Oberheim, Rhodes, D6 und offenbart dabei seine Vorbilder Herbie Hancock und George Duke.
Schließlich brillieren bei einer Reihe von Instrumentals wie „No Donut“ oder „Extrascharf mit alles“ die Kantinenköche Heiner Schmitz (sax), Christian Winninghoff (tp), Tom Bennecke (git) und Simon Grey (keyb) mit ihren solistischen Qualitäten.
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Quelle: Rap Nation Records / Indigo | Voll:Kontakt