KINO | Der Schaum der Tage | ab heute

In einer Welt, in der man auf einer Wolke durch die Luft reisen kann und Pianos Cocktails mixen können, je nachdem welche Töne man anschlägt, lebt der wohlhabende Fantast und Tagträumer Colin. Er liebt Partys, Jazz und den Müßiggang, doch zu seinem großen Glück fehlt ihm… die wahre Liebe. Da hilft es auch nichts, das sein Koch und Vertrauter Nicholas (Omar Sy) versucht, ihn mit kulinarischen Skurrilitäten aufzuheitern. Als Colin auf der Geburtstagsparty des Pudels einer Freundin die wunderschöne Chloé (Audrey Tautou) trifft, wendet sich das Blatt: Sie verlieben sich und feiern bald eine schillernd-schräge Hochzeit. Doch bereits auf der Hochzeitsreise erkrankt Chloé an einer rätselhaften Krankheit: Eine Seerose wächst in ihrer Lunge. Die Ärzte sind ratlos und nichts scheint zu helfen. Aber Colin ist entschlossen die Liebe seines Lebens zu retten, koste es was es wolle….

Kinomagier Michel Gondry („Vergiss mein nicht“, „Science of sleep“) entführt mit seinem neuen Film in eine surreale Welt. Basierend auf dem visionären Kultroman von Boris Vian, ist Michel Gondry mit DER SCHAUM DER TAGE ein einzigartiges Meisterwerk über den (Un-)Sinn des Lebens und der Liebe gelungen: herzzerreißend, detailverliebt und voller Poesie. Eine magisch gesponnene Geschichte für alle, die das Träumen nicht verlernen wollen. Vor der Kamera brillieren einige der erfolgreichsten Schauspieler des französischen Kinos wie Audrey Tautou („Zusammen ist man weniger allein“, „Die wunderbare Welt der Amelie“), Romain Duris („Mademoiselle Populaire“), Gad Elmaleh („Und nebenbei das große Glück“) sowie Publikumsliebling Omar Sy („Ziemlich beste Freunde“). DER SCHAUM DER TAGE entstand als Koproduktion von Brio Films, STUDIOCANAL, France 2 Cinema, Herodiade und Scope in Zusammenarbeit mit Canal+ und Ciné+.

Weitere Informationen und einen Trailer zum Film gibt es unter
DER SCHAUM DER TAGE – die offizielle Homepage zum Film

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Im Kosmos von Michel Gondry

Vom Musikvideo zum Kinofilm: der französische Kinomagier Michel Gondry präsentiert mit seinem neuen Film DER SCHAUM DER TAGE eine perfekte Bild- und Soundsymbiose.

Michel Gondry gehört zu den Menschen, deren kreative Energie ansteckend ist und neugierig macht. Was würde man wohl an einem Tag im Kopf des visionären Regisseurs erleben? Welche fantastischen Bilder und wagemutigen Sounds würden ihren Schleier über den Alltag legen? Die Verbindung von Bild und Sound, dass scheint für Gondry, dessen filmisches Schaffen mit der Umsetzung zahlreicher Musikvideos begann, die kreative Formel darzustellen. Geboren 1963 in Versailles, wächst Michel Gondry in einer Familie von musikbegeisterten Technikern auf. Sein Großvater erfand 1947 mit der Klavioline, einen der ersten Synthesizer überhaupt und sein Vater war Informatiker und ein großer Jazz-Fan. Als Kind wollte Michel Gondry Erfinder oder Maler werden. Beides ist er irgendwie geworden.

gondryBereits mit seinen Erstlingswerken bewies Gondry seine einzigartige kreative Handschrift, für die er inzwischen weltweit von Fans wie von anderen Künstlern verehrt wird und mehrfach ausgezeichnet wurde. Die Ausnahmekünstlerin Björk verpflichtete Gondry in den 90ern für die Umsetzung zahlreicher Musikvideos wie „Human Behaviour“, „Isobel“ und „Hyperballad“. Gondry hüllte die exzentrische Musikerin in verspielte Traumwelten und surreale Bilderkulissen.

Die gewaltige Aussagekraft seiner Bilder lockte weitere Musiker und Bands in sein kreatives Umfeld. Von Sinéad O’Connor („Fire on Babylon“), über die Rolling Stones („Like a Rolling Stone“, „Gimme Shelter“) bis hin zu The White Stripes („Fell in Love with a Girl“, „The Denial Twist“ und weitere), alle wollten in Gondrys Kopf und durch seine Augen gesehen werden. Zu seinem wohl bekanntesten Musikvideo gehört Daft Punks „Around the World“ aus dem Jahr 1997, in dem er die Bewegungsabläufe der Darsteller perfekt mit musikalischen Elementen synchronisierte.

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Gondry verfilmt eine unverfilmbare Story

Mit „Human Nature“ debütierte Gondry 2001 in Spielfilmlänge und gewann für sein Drehbuch zu „Vergiss mein nicht!“ 2005 sogar den Oscar. Mit der Musikdokumentation Dave Chapelle’s Block Party verfilmte Gondry gleich ein komplettes Konzert mit Soul- und Hip Hop-Größen und portraitierte damit nicht nur ein ganzes Genre, sondern auch ein Lebensgefühl in den Straßen New Yorks.

Es scheint als wäre kein Genre, keine Story eine sonderliche Herausforderung für ihn. So auch der bisher als unverfilmbar geltende französische Kultroman von Boris Vian DER SCHAUM DER TAGE, der am 3. Oktober in den Kinos startet. Das erste Mal las Gondry DER SCHAUM DER TAGE in seiner Jungend. Die Bilder, die sich in seinem Kopf beim Lesen aufzeigten, prägten ihn auch für seine eigene kreative Arbeit. Auf die Frage, ob sich der DER SCHAUM DER TAGE in seinen Arbeiten niedergeschlagen hat, kommt Gondry direkt auf seine Muse Björk zu sprechen: „Als ich Vian las, muss mich das sehr beeindruckt haben, denn als Björk mich später in die hintersten Ecken meiner Fantasie zurückschickte, kam dort alles wieder zum Vorschein.“
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„Die Vorstellung, dass die Dinge quasi lebendiger sind als Menschen, entspricht mir sehr“.

gondry_2Die optische Gestaltung der Verfilmung von DER SCHAUM DER TAGE entwickelte Gondry nach einem einfachen Prinzip: „Meine erste Reaktion war, mich an den Bildern zu orientieren, die nach meiner ersten Lektüre hängengeblieben waren; häufig ist ja auch der erste Eindruck, den man von einem Menschen hat, der entscheidende. Ich stellte mir also vor, dass ich das, was mich geprägt hatte, als eine Art Rückgrat benutzen würde, an dem ich alles andere befestigen konnte. Aber es war unmöglich, sich auf einen Schlag einen kompletten Kosmos auszudenken; wir mussten Schritt für Schritt vorgehen, ganz viele Gegenstände erfinden und uns dabei auf unsere Fantasie verlassen, also aus einer Art kontrolliertem Chaos schöpfen.“

Auf dieses kontrollierte Chaos vertraut Gondrys Umfeld, von den Schauspielgrößen wie Audrey Tautou, Romain Duris oder Omar Sy bis hin zu seinem Freund Etienne Charry. Gondry spielte schon lange mit der Idee, dass der ehemalige Oui Oui Bandkollege, der ihn zu Studienzeiten mit Mixtapes versorgte, auch bei einem seiner Filmprojekte musikalisches Futter beisteuert. Mit DER SCHAUM DER TAGE bot sich nun endlich die Gelegenheit. Gondry weiß um die Magie, die der perfekte Sound zum richtigen Bild im richtigen Moment ausmacht. Im Film ist auch ein Neo-Folk-Song der Amerikanerin Mia Doi Todd zu hören. Und viel Duke Ellington, darunter das Stück „Chloe“, aber auch „Take The A Train“. Auch die aktuelle Band The Lumineers ist mit „Ho Hey“ vertreten. Und so können sich sowohl Filmfans als auch Musikliebhaber auf den Kinostart von DER SCHAUM DER TAGE freuen.

Eine magisch gesponnene Geschichte für alle, die das Träumen nicht verlernen wollen und wenigstens für die Länge eines Kinofilms einen Einblick in Michel Gondrys Kosmos bekommen möchten.

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Quelle & Fotos: (c) Studiocanal | mainFREIRAUM