Audiobook | Es war einmal und wenn sie nicht | ab heute im Handel erhältlich

Märchen der Brüder Grimm im Original
gelesen von Singer-Songwritern



Wenn Olli Schulz, Thees Uhlmann, Gisbert zu Knyphausen, Jan Plewka, Marcus Wiebusch, Pohlmann, Cäthe, Enno Bunger, Niels Frevert, Clickclickdecker, Tex, Moritz Krämer, Tom Liwa, Wolfgang Müller, Markus Berges, Francesco Wilking und Désirée Klaeukens sich auf einem einzigen Album zusammenfinden, dann ist das schon etwas Besonderes. Wenn dann auch noch kein einziger Ton gesungen wird, sondern nur Märchen vorgelesen werden, wird es wirklich spannend.

„Wie kannst du es wagen in meinen Garten zu steigen und wie ein Dieb mir meine Rapunzeln zu stehlen!“ zischt Olli Schulz im Namen der bösen Zauberin, und wer bis dahin noch dachte der Hamburger Sänger kann nur lustige Lieder singen oder als Charles Schulzkowski rote Teppiche in Verlegenheit bringen wird hier schnell eines Besseren belehrt. So gruselig hat man „Rapunzel“ bis dahin noch niemand erzählen hören.

Ähnlich überraschend wird es den Zuhörern mit den meisten der 17 Songwriter gehen, die sich zusammengefunden haben um jeweils ein Märchen der Brüder Grimm in der Originalversion von 1812-57 in ihrer Reinfassung zu lesen. Der Hamburger Songwriter Wolfgang Müller mit seinem kleinen Label FRESSMANN ist der Initiator und Produzent dieses außergewöhnlichen Hörbuch- Projektes im GRIMM Jahr 2013. Man wäre schon froh gewesen, die Hälfte der angefragten Musiker für diese Idee gewinnen zu können, aber trotz Plattenveröffentlichungen und Tourstress erklärten sich alle Wunschleser bereit, ihr selbst ausgesuchtes Märchen zu lesen.

Von Klassikern wie „Der gestiefelte Kater“ (Marcus Wiebusch), „Der Teufel mit den drei goldenen Haaren“ (Pohlmann) oder „Der Wolf und die sieben Geisslein“ (Thees Uhlmann) bis hin zu gänzlich unbekannten Geschichten wie „Der faule Heinz“ (Niels Frevert) oder „Von dem Tode des Hühnchens“ (Moritz Krämer) – rührend, komisch, teilweise beängstigend und spannend erzählen siebzehn der besten Indie-Songwriter in der alten Sprache die alten Geschichten. Wenn Gisbert zu Knyphausen als Froschkönig „Königstochter, Jüngste! Mach mir auf!“ der undankbaren Prinzessin zuruft, ist das allein schon das Zuhören wert. Und mit „Dornröschen“ liefert das Duisburger Urgestein Tom Liwa ein Meisterstück an Erzählkunst ab, dass man als Zuhörer kaum noch zu atmen wagt. Zwischen den Märchen improvisiert Dinesh Ketelsen, ehemaliger Gitarrist von Fink, staubig und knorrig und immer passend kleine Stücke auf seiner akkustischen Lapsteel Gitarre. All das zusammen ergibt ein Album, das den Märchen ihre Würde zurückgibt, jenseits von Kitsch und Verniedlichung, und die grandiosen Illustrationen der Hamburger Tattoo-Künstlerin Jules Wenzel fügen sich da nur nahtlos ein.

Wie es sich für ein Märchen-Album gehört erscheint „Es war einmal und wenn sie nicht“ zusätzlich zur Doppel-CD als 3er-Vinyl-Box – handnummeriert und limitiert auf 500 Stück. Dass man die 17 Märchen wirklich am Stück durchhören kann glaubt wohl niemand. Aber man kann sie immer wieder hören. Jeden Abend ein anderes.

Es lesen:

  • Olli Schulz – Rapunzel
  • Thees Uhlmann – Der Wolf und die sieben jungen Geisslein
  • Marcus Wiebusch – Der gestiefelte Kater
  • Gisbert zu Knyphausen – Der Froschkönig oder der eiserne Heinrich
  • Jan Plewka – Einäuglein, Zweiäuglein und Dreiäuglein
  • Moritz Krämer – Von dem Tode des Hühnchens
  • Ingo Pohlmann – Der Teufel mit den drei goldenen Haaren
  • Tom Liwa – Dornröschen
  • Clickclickdecker – Die Kluge Else
  • Enno Bunger – Der Wolf und der Fuchs
Tex – Aschenputtel
  • Francesco Wilking – Der Löwe und der Frosch
  • Markus Berges – Frau Trude
  • Niels Frevert – Der faule Heinz
  • Cäthe – König Drosselbart
  • Wolfgang Müller – Der Zaunkönig und der Bär
  • Désirée Klaeukens – Der Fuchs und die Katze

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Quelle: Fressmann/Indigo | ADD ON MUSIC