2013 kürte Amerikas Musikszene Kacey Musgraves zur Newcomer-Queen. Auf dem Cover ihres neuen Albums „Pageant Material“ sieht Kacey Musgraves aus wie eine Schönheitskönigin aus den 1970er Jahren. Das passt zu den postmodernen ironischen Anspielungen, die ihre schillernden Songtexte auszeichnen. Der Titelsong „Pageant Material“ ist ein satirische Reflektion der Schönheitswettbewerbe. Während sie den Song schrieb, sah die Singer-Songwriterin diese „verschwommene, etwas aus den Angeln gehobene Retro-Welt“ vor sich. „Ich bin eine super-visuelle Person und dachte, dass diese Ästhetik großartig für das Album wäre, vor allem, weil ich aus dem Süden komme“, sagte sie dem Magazin Entertainment Weekly.
Nach der Veröffentlichung ihres Debutalbums „Same Trailer, Different Park“, das 2014 zwei Grammys und zahlreiche weitere Preise gewonnen hatte, war nun die Vorfreude und die Erwartungen an „Pageant Material“ umso größer. „Ich habe immer bedeutungsvolle Songs veröffentlicht“, erklärte sie dem Billboard-Magazin, „jeder von ihnen hat irgendwie eine Message.“
Mit der Vorabsingle von „Pageant Material“ ist die 26-jährige Texanerin diesem Anspruch bereits gerecht geworden: „Biscuits“ schlägt in die Kerbe von „Follow Your Arrow“, das die Country Music Association zum „Song des Jahres 2013“ wählte. Der launige, lustige, tanzbare Midtempo-Titel erinnert an John Denvers 1975 veröffentlichte Single „Thank God, I’m A Country Boy“. Dabei rechnet der Text mit Besserwissern ab und rät: „raise your own babies, smoke your own smoke … mind your own biscuits and life will be gravy“. Sie bringe einen dazu, sich wie jemand Besonderes zu fühlen, kommentierte Grady Smith im Guardian, „weil sie daran erinnert, dass niemand wirklich so besonders ist“. Als freigeistige Einzelgängerin outet sich die brünette Sängerin und Gitarristin im Indie-Folkrocksong „Good Ol´ Boys Club“. Den Seilschaften im boomenden Country-Business von Nashville erteilt sie dort freundlich aber bestimmt eine Absage: „another gear in a big machine don´t sound like fun to me“. Ein weiteres Song-Highlight von „Pageant Material“ ist das üppig mit Streichern und Steel-Guitar unterlegte hymnische „Somebody To Love“.
Wie schon auf „Same Trailer, Different Park“ schrieb und produzierte Musgraves das neue Album mit den Nashville-Songwritern Luke Laird, Shane McAnally und Brandy Clark. Aufgenommen wurde live mit ihrer Tourband und einigen ausgewählten Studiomusikern in Nashvilles historischem RCA Studio A, was „Pageant Material“ den Sound und Geist klassischer Country-Alben einhaucht. „Was ich an Shane und Luke am meisten mag, ist wie viel wir gemeinsam lachen“, so Musgraves gegenüber Entertainment Weekly, „wir lachen uns bei der Arbeit andauernd kaputt, und das bringt eine leichte, offenherzige Atmosphäre. Beide haben ihre unterschiedlichen Herangehensweisen, sie kennen meine Vision aber haben kein Problem, diese auch mal in Frage zu stellen. Die meisten Alben, die ich liebe, wurden live im Studio eingespielt, und das RCA Studio A in Nashville ist für mich das schönste Studio des Planeten.“
„Pageant Material“ schließt einen Kreis für Kacey Musgraves, die in den letzten zwei Jahren mit Willie Nelson und Alison Krauss tourte, um dann mit der Popsängerin Katy Perry um 180 Grad abzubiegen. Dazwischen ist sie dann auch noch in Europa aufgetreten, eine nach eigenen Angaben surreale Erfahrung. „Ich habe mehr gesehen und gemacht als ich je zu träumen gewagt hätte“, sagt sie. Tief im Herzen sei sie noch das Mädchen aus Golden, (einer Kleinstadt im Großraum von Dallas), singt sie auf „Dime Store Cowgirl“, und man glaubt es ihr, auch wenn der Höhenflug von Kacey Musgraves nun mit dem neuen Album „Pageant Material“ weitergeht.
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Quelle: Universal Music | Promoteam Schmitt & Rauch