Sie sorgte für eine Sensation – mit einer Yellow Lounge in der Neuen Heimat in Berlin. Anne-Sophie Mutter, die Jahrhundertgeigerin, spielte Klassik im Club. Bereits 2013 gab sie ihr legendäres Yellow-Lounge-Debüt. Nun betritt sie Neuland mit der ersten Liveaufnahme aus einer Yellow Lounge überhaupt. Das gemeinsam von Deutsche Grammophon und ZDF produzierte Projekt wird international im August veröffentlicht. Die deutschen Fernsehausstrahlungen sind für Sommer und Herbst geplant, eine zusätzliche Dokumentation folgt 2016.
»Die Yellow Lounge ist ein einzigartiges Konzept«, sagte Anne-Sophie Mutter nach ihrem Auftritt, auf den am heutigen Abend ein zweiter folgt. »Es bringt große Musik jungen Menschen nahe. Und zwar in einem Raum, der Tuchfühlung zulässt zwischen dem Interpreten und dem Zuhörer.«
Dem Markenzeichen der Yellow Lounge entsprechend, bot Anne-Sophie Mutter ihrem Publikum ein intensives, unmittelbares und äußert persönliches Liveerlebnis. Mark Wilkinson, President Deutsche Grammophon, erklärt: »In Berlin wurde am gestrigen Abend für die Klassik ein Zeichen gesetzt. Anne-Sophie Mutter reißt Barrieren ein und wagt Risiken, ohne ihre Kunst zu kompromittieren – sie stößt Türen auf, durch die ihr andere hoffentlich folgen werden.«
Auf dem Podium standen neben Anne-Sophie Mutter ihr langjähriger Klavierbegleiter Lambert Orkis sowie Mutter’s Virtuosi – ein handverlesenes Ensemble junger Studenten der Anne-Sophie Mutter Stiftung – und der Cembalist Mahan Esfahani, dessen erstes Soloalbum für Deutsche Grammophon in diesem Monat erscheint. Das Programm umspannte drei Jahrhunderte klassischer Musik – von Johann Sebastian Bach und Antonio Vivaldi bis zu George Gershwin und John Williams – und wurde von Anne-Sophie Mutter eigens für die Yellow Lounge und das Album zusammengestellt.
Die Yellow Lounge verknüpft die Welt der Klassik und die Clubkultur, indem sie Auftritte von Klassikstars mit modernsten DJ- und VJ-Sets der großstädtischen Szene verbindet. Am Pult diesmal die DJs Clé und Canisius, außerdem dabei der berühmte VJ Philipp Geist, der die Visuals kreierte.
Vor mehr als einer Dekade wurde die Yellow Lounge in deutschen Techno-Clubs gegründet, heute gibt es sie weltweit in den großen Metropolen. Gestern Abend fand sie in einer der jüngsten und zugleich angesagtesten Veranstaltungsstätten Berlins statt: in der Neuen Heimat – einem alten Bahnhof, der in einen urbanen Raum für Street Food, Livemusik und andere Events verwandelt wurde.
Die gestrige Yellow Lounge gab ein Gefühl von Freiheit und Nähe zum Publikum. Die Veröffentlichung von Anne-Sophie Mutter – Live from the Yellow Lounge im August hält die Faszination dieses denkwürdigen Auftritts bereit.
.
Quelle: Deutsche Grammophon | Voll:Kontakt