ALBUM | Diary Of Dreams „Grau im Licht“ | heute

Das Grundgefühl kommt einem schon ungewohnt bekannt vor – fast, als würde es zur Menschheit fest dazu gehören. Und doch scheint es sich in den letzten Jahren zunehmend zuzuspitzen: Wenn man sich in der Welt so umschaut, kann man doch eigentlich emotional nur abstumpfen und verkümmern oder komplett verzweifeln. Krieg, Zerstörung, Fanatismus, Egoismus, Leid und Trauer, so weit das Auge reicht. Jeder kämpft für sich und seine Interessen. Das große Ganze bleibt wie immer auf der Strecke.

Und genau darum geht es auf „Grau im Licht“. Auch die Medien mit ihrer national geprägten Massenmanipulation sind gedankliches Thema des Albums. So geht es auf dem 12. Diary of Dreams Studioalbum mit seinen 12 Titeln erwartungsgemäß düster und brachial zu. Mit Bombast wird nicht gespart. Groß und mächtig stampfen düstere Rhythmus-Bollwerke gegen massive Gitarrenwände an, während elektronische Soundwände Adrians charismatischen Gesang durch die Kompositionen tragen.

Aber auch die gewohnt melodisch-melancholischen Synth-Hymnen dürfen ebenso wie die tiefgängigen Balladen nicht fehlen. Und so ist auch dieses Werk genau, wie man sich ein neues Diary of Dreams Album wünscht: mächtig, melancholisch, wütend, mitreißend und nachdenklich machend! Und „Grau im Licht“ ist auch ein Statement – gegen den ansteckenden Wahnsinn und für Mitgefühl und Güte.

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Quelle: Accession/Indigo