Gerry, notorischer Spieler und ständig pleite, will alles auf eine Karte setzen. Nur so kann er von seinem Riesenschuldenberg runterkommen. Aber dafür braucht er 25.000,- $, um sich in das große Pokergame in New Orleans einzukaufen. Einer wie Gerry hat nur eine Möglichkeit, so viel Geld zusammenzukriegen – er muss spielen. Als er den charmanten Herumtreiber Curtis kennenlernt, glaubt Gerry, dass er einen Glücksbringer gefunden hat, der ihn auf die Gewinnerstraße führt. Gemeinsam ziehen die beiden so verschiedenen Männer den Mississippi hinunter Richtung New Orleans. Provinzrennbahnen, schäbige Casinos und rauchige Hinterzimmer sind ihre Stationen. Ein Weg zwischen Hoffnung, Illusionen und Enttäuschung, an dessen Ende die eine entscheidende Siegerkarte warten könnte…
Nicht die glitzernde Casinowelt von Las Vegas zeigt das Regie-Duo Boden und Fleck in seinem Spieler-Film, sondern führt seine beiden Hauptdarsteller durch die Hinterhöfe entlang des Mississippi. Auch das ist Amerika! Der Trip durch die Südstaaten-Provinz liefert ebenso starke und charakteristische Bilder wie die sehr viel besser bekannte Lichterkulisse in der Wüste. In diesem bescheidenen, aber atmosphärisch dichten Ambiente laufen zwei Schauspieler zur Hochform auf. Hier sind Profis an der Arbeit, zwischen denen die Chemie stimmt. Ryan Reynolds nutzt die Chance, um so manchen mittelmäßigen Hollywood-Blockbuster hinter sich zu lassen, und zeigt, mit welchem Charisma er eine Figur ausstatten kann. Trotzdem gehört der Film seinem Kollegen Ben Mendelsohn. Der Australier liefert ein so packend vielschichtiges Porträt des spielsüchtigen Gerry, dass man sich von seinem Gesicht einfach nicht losreißen kann. Gerry ist ein Loser, ein Süchtiger und ein Arschloch, das seine Tochter im Stich gelassen und seine Frau oft genug beklaut hat. Aber er ist auch liebenswert, zärtlich, schüchtern, witzig und einfach ein netter Kerl. All das und noch viel mehr transportiert Ben Mendelsohn mit wenigen Worten und sparsamen Gesten, aber mit höchster Ausdruckskraft. Kein Wunder, dass die amerikanische Presse jubelte.
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Quelle: Ascot Elite Home Entertainment