Wer träumt noch vom „American Dream“? Dass jeder, wenn er nur hart genug arbeite, aufsteigen (und es bis zum Millionär bringen) kann im Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Der US-Wahlkampf dieser Wochen taucht diese Idee in ein vulgäres Theater: Wer nur richtig haue und steche und hartnäckig lüge, kann es bis ganz nach oben schaffen in „God’s own country“.
Der amerikanische Traum mag den Bach runter gehen, und doch steckt in uns allen mehr Amerika, als so manchem aktuell lieb sein mag. Man muss da nur mal Philipp Poisel fragen, der sich als Kind regelmäßig mit den „Drei Fragezeichen“ auf Abenteuer zum Rocky Beach begab, für den eine Coca Cola die beste Erfrischung war, und der mit Bruce Springsteen auf MTV die Straßen Philadelphias entlanggelaufen ist. Der Traum von diesem Amerika, der Sehnsucht nach Abenteuer, Freiheit und Weite bleibt für Poisel weiterhin lebendig. Musikalisch verkörpert sein Amerika die mythischen Orte des Pop und Rock, von den Clubs und Studios und Bühnen, wo die Musik in den Himmel wachsen konnte. Für seine neue Platte begab er sich daher mit seiner Band und dem Produzenten Frank Pils auf eine ganz persönliche Reise und Spurensuche in die USA. „Mein Amerika“ entstand auf einer Analog-Bandmaschine in den legendären „Blackbird Studios“ in Nashville/Tennessee.
Ein Stück weit dürfen wir uns Poisels Traum jetzt auch im Kino nähern. Wenn die dunkle Märchenstunde im Film „Das kalte Herz“ zu Ende geht, erklingt mit „Bis ans Ende der Hölle“ einer seiner neuen Songs. Wir hören einen Bassdrum-Beat, ein einfaches Pochen, das von einem Herzen stammen könnte, die Stimme des Sängers, die sich verkriecht und im selben Moment fleht: „Geh mit mir ans Ende der Hölle, damit diese Sehnsucht verbrennt“. Eine hochemotionale Ortsbegehung, die zum Besuch der kompletten Songkollektion lädt.
„Mein Amerika“ wird am 17. Februar 2017 erscheinen und sich um das drehen, was Poisel so sensibel zu bespielen vermag: eine intensive Gefühlswelt, die von seinen eigenen Erfahrungen zehrt – Seelenpein und Herzensnot nicht ausgeschlossen. Aber am Ende steht doch immer wieder ein Blick ins Licht, der versöhnlich stimmt. Und neugierig macht auf die emotionalen Pirouetten, die ein Singer-Songwriter so hinlegen kann, ohne Gefühlssalat zu produzieren.
Philipp Poisel kann das, er hält ganz glaubwürdig die Balance zwischen Authentizität und Kunstsinn. Mit dem ersten Vorboten des Albums, der Single „Erkläre mir die Liebe“, war er wieder so erfolgreich in die deutschen Charts gesprungen, wie man das inzwischen von ihm erwarten konnte. Platz neun – und das Video zum melancholischen Song wurde innerhalb von etwas mehr als drei Wochen zwei Millionen mal geklickt.
Das Album lässt eine deutliche Entwicklung hörbar werden, Poisel hat seinen Songwriter-Stil in einen Bandsound verpackt, der reichlich Hallraum für seine Stimme bietet. Der leise Gesang der frühen Tage macht einem Sänger Platz, der die großen Bühnen als Arena sucht.
2017 geht’s live weiter. Bislang 13 Konzerte (u.a. Hamburg, Leipzig, München, Köln, Frankfurt) bietet Philipp Poisel ab Ende März im Programm seiner Arena-Tournee auf, und weitere werden folgen, sicher.
Seit Freitag, den 21. Oktober ist „Mein Amerika“ vorbestellbar
und der Song „Bis ans Ende der Hölle“ erhältlich.
.
Quelle: Grönland Records/GTG