Zum 100. Todestag Marie von Ebner-Eschenbachs am 12. März 2016
Zu jung, um die beste Partie Wiens abzulehnen; zu leidenschaftlich, um dem Seitensprung mit dem heimlichen Schwarm zu widerstehen; zu aufrichtig, um der Scheinmoral nicht offen die Stirn zu bieten: Maria von Wolfsberg ist gleichermaßen sympathische Heldin wie tragisches Opfer von «Unsühnbar». Im Bemühen, sich von Schuld zu befreien, entgleitet ihr das Leben und läuft auf eine Katastrophe zu…
Ein schillerndes Figurenensemble, sprühende Dialoge und Seitenhiebe auf die Bigotterie des im Niedergang befindlichen österreichischen Adels machen diesen Ehebruchsroman – erschienen fünf Jahre vor «Effi Briest» – zu einer Leseentdeckung. Eindrucksvoll unterstreicht er den Rang Ebner-Eschenbachs
………………………………….als herausragende Autorin des deutschsprachigen Realismus.
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Kurzvita
Marie von Ebner-Eschenbach (1830–1916), geboren auf Schloss Zdislavic in Mähren, entstammte dem böhmischen Adel. Sie heiratete ihren Vetter Moritz Freiherr von Ebner-Eschenbach, zog nach Wien und absolvierte 1879 eine Ausbildung zur Uhrmacherin. Über sechzig Jahre hinweg schrieb sie zahlreiche Erzählungen, Romane und Theaterstücke.
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Quelle: Manesse | Random House