Gavin James hat ein ereignisreiches Jahr 2015 hinter sich: im Januar unterschrieb er seinen ersten Majorlabel-Deal, dann wurde das Live-Album, das er für einen Appel und ein Ei in seinem Pub um die Ecke namens Whelan’s aufgenommen hatte, überall auf der Welt zum Erfolg. Dann ein Support-Auftritt für seinen Freund und Fan Ed Sheeran an zwei Abenden im 75.000 Zuschauer fassenden Croke Park-Stadion in seiner Heimatstadt Dublin. Eine US-Tour im Sommer im Vorprogramm von Sam Smith. Support für Taylor Swift im Londoner Hyde Park. Und sein erster Aufritt in der New Yorker Mercury Lounge, der komplett ausverkauft war.
Die Vorgeschichte: im Sommer 2014 führte ein zufälliges Treffen mit Ed Sheeran in einem Pub zu einer gemeinsamen Session. Die beiden jammten und tranken die ganze Nacht Whisky und Sheeran twitterte schließlich, dass die Plattenlabels eine Chance verpassten, wenn sie seinen neuen Kumpel nicht sofort unter Vertrag nähmen. Schon bald unterschrieb Gavin einen Publishingdeal, dann nahm er „Live At Whelan’s“ auf. Als das Album im Januar erschien, hatte er bereits Plattenverträge mit Sony Music (für Europa) und Capitol Records (in den Vereinigten Staaten) in der Tasche.
Kein Zweifel: das vergangene Jahr war für Gavin der absolute Wahnsinn, doch es war für den Dubliner lediglich der Anfang. Der Kalender für 2016 ist bereits pickepackevoll. Eine Konzertreise mit ausverkauften Shows – diesmal als Headliner – hat bereits begonnen, inklusive dreier Abende im Olympia Theatre in Dublin. Im März erscheint „Bitter Pill“, Gavins mit Spannung erwartetes Debütalbum. Einige seiner Songs werden „Live At Whelan“-Fans bereits bekannt vorkommen. Der Sänger und Songwriter hatte das intime Live-Album Anfang letzten Jahres lediglich als eine Art „musikalische Visitenkarte“ veröffentlicht, jedoch nicht damit gerechnet, dass es außerhalb seines Heimatlandes auf so große Gegenliebe stoßen würde. Auf „Bitter Pill“ erhalten die Songs nun jene großen Arrangements und all die Liebe, die sie verdient haben. Gavins ungeschliffene Stimme bleibt jedoch bestehen, ebenso sein kraftvoller Falsett-Gesang, nun jedoch unterstützt von Streichern, Chor-artigem Backgroundgesang sowie elektrischen Instrumenten, die die Uptempo-Tracks mit einem neuen Level an Dramatik bereichern.
Es gibt allerdings auch neue Lieder, darunter der wunderschöne Titelsong, den er zusammen mit Sasha Skarbek und Jamie Scott schrieb – es ist eines von gerade mal zwei Stücken auf dem Album, die er nicht alleine komponierte. Ein bedrohlicher, langsamer Marsch als Beat, sehnsuchtsvoller Gesang, der sich immer weiter steigert, gipfelt in einem Refrain, der lange Zeit nachwirkt. Es ist ein Song, das die Themen des Albums auf beeindruckende Art und Weise vorgibt – Liebe und Verlust, Schuld und Reue, Aufwachsen und Weiterentwicklung.
„Es war verdammt cool, auf dem Album endlich elektrische Gitarre spielen zu können”, sagt Gavin, der „Bitter Pill“ im vergangenen Jahr zusammen mit den Produzenten Fraser T. Smith (Adele, Sam Smith) und Cam Blackwood (George Ezra, Florence + The Machine) aufnahm. „Ich wollte immer wissen, wie meine Songs klingen, wenn man sie richtig produziert, aber ich wollte gleichzeitig auch, dass sie nichts von der Kantigkeit der Live-Situation einbüßen. Also nahmen wir zunächst den Song ‚Bitter Pill‘ auf und als wir den richtigen Sound gefunden hatten, war der Rest ziemlich einfach. Die Vocals haben sich nicht großartig verändert, die Songs wurden einfach nur ‚größer‘“.
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Quelle: Sony Music