Voll im Leben!
Die Reeperbahn in Hamburg – Spiegel der Gesellschaft, Symbol für Lasterhaftigkeit, Ausschweifungen und wildes Leben. Wie ein Magnet zieht die berühmte Meile seit Jahrzehnten die Menschen in ihren Bann. Zu den klangvollsten Locations des Feier-Areals zählt die „Grosse Freiheit 36“. Hier auf der Bühne zu stehen, ein Traum für jeden Rock-Musiker. Wahr geworden ist dieses Erlebnis für die Recken von Saltatio Mortis.
Fünf Jahre nach der bisher einzigen Videoaufzeichnung einer Saltatio Mortis Rockshow machte die Tour zum Nummer 1 Album „Zirkus Zeitgeist“ am 20. November 2015 auf St. Pauli Station. Was für ein Kontrast zur „10 Jahre wild und frei“-DVD, die in der historischen Stadthalle Wuppertal entstanden war. Kein Zufall, wie Falk von Hasen-Mümmelstein gerne bestätigt. „Wiederholungen sind nicht unser Ding!
Zum 15. Jubiläum sollte es etwas Besonderes sein, eine völlig andere Umgebung. Ein Blick auf die Liste der Städte und Spielorte unserer Tour 2015 hat gereicht und nach kurzer Beratung war uns klar, die Grosse Freiheit ist der perfekte Rahmen.“ Eine Entscheidung mit Folgen. „Jeder Ort birgt seine ganz eigenen Herausforderungen. Allein die technischen Voraussetzungen für eine solche Aufnahme mitten auf der Reeperbahn zu schaffen, war nicht ohne. Extra für uns wurden einige Meter Straße abgesperrt und schon von Weitem war zu erahnen, dass hier etwas Außergewöhnliches passiert.“
Noch viel beeindruckender war dann allerdings das Innere des Clubs. In dem randvoll gefüllten Traditionshaus erwartete Alea, Falk, Lasterbalk und all die anderen Spielmänner eine Atmosphäre, wie man sie sich nur wünschen kann. Falk bekommt beim Gedanken daran noch immer Gänsehaut. „Es war einfach fantastisch. Obwohl wir schon ein paar Konzerte auf der Tour hinter uns hatten, waren wir doch etwas nervös durch die vielen Kameras, die auf uns gerichtet waren. Kaum hatten wir aber den Opener ‚Wo sind die Clowns‘ gespielt, lief alles wie von selbst. Wenn ich jetzt die Aufnahmen sehe, bin ich total verblüfft über einige Blickwinkel, denn auch wenn die Szenen es beweisen, so kann ich mich doch nicht daran erinnern, dass überall um uns herum gefilmt wurde. Ein großes Kompliment an die Kameraleute. Auf der Bühne spürten wir nur die Emotionen, die uns von den Fans entgegengebracht wurden.“
Diese Nähe zum Publikum ist ganz typisch für Saltatio Mortis. Im Hin und Her der Gefühle steigt die Spannung zwischen den Musikern und ihren Anhängern immer wieder an und entlädt sich in purer Euphorie. Anfeuern zum Mitgehen ist da nicht nötig. Auf die Qualitäten der Fans als Background-Chor war auch in der Grossen Freiheit 36 Verlass. Der musikalische Achter von Saltatio Mortis lebt für die Reaktionen auf den Konzerten. Und obwohl rund die Hälfte der insgesamt 23 Titel auf diesem Mitschnitt vom letzten Studiowerk „Zirkus Zeitgeist“ stammt, lässt sich kaum ein Unterschied zu Alltime-Hits wie dem „Spielmannsschwur“ feststellen.
Falk ist voll des Lobes. „Auf unsere Fans können wir zählen. Sie stehen hinter uns und feiern den Moment, wissen es aber auch zu schätzen, wenn wir kritische Töne anschlagen. Ganz besonders bewegend beim Gig in Hamburg war, mit welcher Intensität beispielsweise Stücke wie ‚Todesengel‘ aufgenommen wurden. Bei einem Text, der sich mit den Gräueltaten in Auschwitz auseinandersetzt, ist es nicht selbstverständlich, dass eine Live-Atmosphäre dazu passt. Dank unserer Fans gelang es jedoch unglaublich gut.“
Die Kraft der Musik in Bildern festzuhalten, dieses Kunststück schafft „Zirkus Zeitgeist – Live aus der Grossen Freiheit“. All der Nervenkitzel und die Vorbereitungen haben sich bezahlt gemacht. Besser kann ein Geschenk zum 15-jährigen Bandjubiläum nicht aussehen. Und um es mit den Worten von Saltatio Mortis zu sagen: „Ein bisschen Zirkus, ein bisschen Sünde und jede Menge laute Musik – das klingt doch verdächtig nach Spielmann, oder? Viel Spaß, Vorhang auf und Manege frei. Eure Spielleute“.
.
Quelle: Universal Music | Promotion Werft