Josh Ramsay, Marianas Trench Frontmann, entschied sich für “Astoria” als Titel des neuen Albums mit dem Ziel im Blick ein Konzeptalbum daraus zu machen. Basis hierfür waren Fantasy-Abenteuer-Filme aus den 80ern; “The Goonies” im Speziellen, dieser spielt in der dem Untergang geweihten Stadt Astoria in Oregon.
Inspiration für die Musik und das übergreifende Thema des Albums sollte eine klassische Geschichte rund um das Erwachsenwerden sein. Was Ramsay zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste war, dass sein eigenes Leben eine Wendung nehmen würde, die ihn von den höchsten Höhen zum dunkelsten Punkt seines Lebens und seiner Karriere bringen sollte. “Vor einigen Jahren fühlte ich mich als wäre ich ganz oben angekommen,” sagt er: “Meine Band ergatterte nach jahrelanger harter Arbeit endlich einen Vertrag bei einem riesigen, amerikanischen Label. Wir hatten Headliner-Gigs in kanadischen Arenen. Ich wurde für “Call Me Maybe” (Carly Rae Japsen) für einen Grammy nominiert. Ich war verlobt mit der Liebe meines Lebens und es fühlte sich alles so an, als wäre dies mein großer Moment.”
Kurz darauf erkrankte Ramsays Mutter und die Beziehung zu seiner Verlobten zerfiel stetig und endete in der Trennung. Der Druck das nächste Marianas-Trench-Album auf den Markt zu bringen, wurde immer größer bis Ramsay im Frühjahr 2015 für kurze Zeit in ein Krankenhaus eingeliefert wurde. Bereits 24 Stunden nach seiner Entlassung saß er wieder in seinem Studio in Richmond (BC). Neues Material sprudelte nur so aus ihm heraus. Es folgte ein Umzug mit Sack und Pack und Mischpult in sein Apartment in Gastown, das er “The Benhouse Studio” taufte (benannt nach seinem Labrador Retriever, der auf “Astoria” einen Credit als Executive Producer erhielt).
Die Band dekorierte die Räume mit 80er-Jahre-Filmplakaten und Album-Covern und umgab sich mit Aufnahmegeräten und Instrumenten, die so nur in den 80ern erhältlich waren. “Astoria” hat nun zwar einen endeutigen 80er-Einschlag ist aber weit davon entfernt altbacken zu klingen. “Ich habe versucht, das Album so aufzunehmen, als hätte ich tatsächlich in dieser Zeit gelebt. Ich habe mich dieser Zeit auf meine eigene Art bedient.”
“Josh meinte ‚Wir werden diese Zeit leben‘,” sagt Gitarrist Matt Webb. “Er sagte: ‚Ich werde hier jeden Tag in Lederhosen aufschlagen.‘ Also schnürten wir unsere Hosen enger, zogen uns Tank Tops über und taten so als ob wir 80ies-Rock ’n‘ Roll-Stars wären.”
“Sobald das Benhouse-Studio eingerichtet war, wollte ich sofort Menschen und Musiker, die mir wichtig waren auf dem Album haben,” sagt Ramsay. Darunter: Craig Northey von The Odds, Dave Genn von 54-40 und Roger Joseph Manning Jr. von Jellyfish, einer von Ramsays Lieblingsbands. “Was mir aber am besten gefällt, ist dass “Astoria” mit einem A Capella-Refrain endet, den meine Familie, inklusive meiner Mutter, eingesungen hat.”
“Astoria” wurde zum passenden Nachfolger für Marianas Trenchs platinausgezeichnete Konzeptalben “Masterpiece Theatre” (2009) und “Ever After” (2011). Nicht allein durch die präzise ausgearbeiteten, epischen Tracks wie der gleichnamige Opener oder “End Of An Era”, das das Album abschließt. Hier kommen so diverse Einflüsse wie The Beatles, Queen, Tears For Fears, Michael Jackson, George Michael und Depeche Mode zusammen und machen es zu Marianas Trenchs bisher ambitioniertestem Album: kompromisslos cineastisch und immer wieder überraschend. Satte, orchestrale Parts münden scheinbar nahtlos in reduzierte, aber kraftvolle Songs wie das klar herausstechende “Dearly Departed”.
Songs wie “Shut Up And Kiss Me” und “While We’re Young” spiegeln die besten und schlimmsten Momente Ramsays jüngster Vergangenheit wider. Auch wenn sie besonders persönlich sind, so können doch alle Hörer (die über einen Puls verfügen) sich darauf einlassen und sich selbst darin wieder finden. Auch und vor allem auf der Lead-Single “One Love”, die die Frage aufwirft: “Was ist, wenn die eine große Liebe die einzige ist, die Du bekommst?” “Da steckt keine große Metapher dahinter”, sagt Ramsay. “Diese Angst trage ich in mir aber gleichzeitig habe ich die Hoffnung nicht aufgegeben.”
Am Ende ist die Band sich näher als je zuvor. “Ich lache mit niemand anderem so hart und viel”, sagt Webb und erwähnt dabei, wie sie sich für ihr Erscheinen auf Award-Shows besonders lustige Dinge überlegt haben wie übergroße Hamsterräder oder Hüpfburgen. “Uns kommen oft Tränen vor Lachen darüber wie unbequem und lästig das alles wird. Am Ende ist aber einer der Gründe, warum wir so stark geblieben sind, der, dass wir so viel lachen.”
Obwohl sie bereits zahlreiche Touren in den Staaten hinter sich haben ist “Astoria” dort ihr erster physischer Release. In Kanada erscheint das Album auf 604 Records und weltweit auf Cherrytree/Interscope .
Über Marianas Trench: Seit ihrem Debüt-Album “Fix Me” (2006) wurde die vierköpfige Band aus Vancouver (BC) zweifach mit Platin ausgezeichnet für ihre Alben “Masterpiece Theatre” und “Ever After”. Zu ihren chartplatzierten Hits zählen “Fallout”, “Haven’t Had Enough” und “Stutter”. Sie erhielten mehrere SOCAN und MMVA Awards. Hatten #1-Videos auf MuchMusic sowie JUNO-Nominierungen und gewannen 2013 einen JUNO Award für “Group Of the Year”.
Marianas Trench touren unermüdlich durch Kanada und die ganze Welt. Headliner-Tours führten sie nach Australien, Neuseeland und die USA. Darüber hinaus hatten sie Headliner-Auftritte bei den Olympischen Winterspielen in Vancouver 2010 und den Pan Am Games 2015 in Toronto sowie auf den Philippinen und in Südkorea.
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Quelle: Universal Music | Promotion Werft