KINO | Was hat uns bloss so ruiniert? | ab heute

Mitte 30, erfolgreich, cool – drei befreundete Paare haben es sich in einem Szeneviertel Wiens gemütlich gemacht und leben selbstvergessen den Traum der bourgeoisen Boheme: Gleichermaßen idealistisch wie materialistisch züchten sie Tomaten auf dem Balkon, trinken lokal gerösteten Kaffee, teure Cocktails und würden sich nie ein elektronisches Gerät zulegen, auf dem nicht ein angebissener Apfel abgebildet ist. Und sie sind sicher, ihr Kinderwunsch macht sie nicht zu Spießern. Mit den neuesten Erkenntnissen zu frühkindlicher Förderung im Mutterleib, weichenstellenden Tipps aus Kinder- und Ernährungsratgebern und dem Smartphone in Griffnähe stellen sich die Paare ihrer neuen Lebensaufgabe, die natürlich zum bisherigen, lässigen und reflektierten Lebensstil passen soll. In der Realität jedoch ist das hippe, unbeschwerte Leben bald schlagartig vorbei.

Zwischen Karriere, Kinderwagen und Aussteigerträumen – Vicky Krieps („Colonia Dignidad“, „Die Vermessung der Welt“, „Das Zimmermädchen Lynn“), Marcel Mohab („High Performance“, „Tatort – Grenzfall“), Pia Hierzegger („Der Knochenmann“, „Die Vaterlosen“), Manuel Rubey („Falco – Verdammt wir leben noch!“, „Die Mutprobe“, „Gruber geht“), Pheline Roggan („Soul Kitchen“, „Russendisko“) und Andreas Kiendl („Die Vaterlosen“, „In 3 Tagen bist du tot“) glänzen in der amüsanten Gesellschaftskomödie über die Herausforderungen werdender Bobo-Eltern. Regisseurin Marie Kreutzer („Gruber geht“, „Die Vaterlosen“) stürzt sechs unkonventionelle und zugleich angepasste Wiener Pärchen, sogenannte Bobos, amüsiert in eine neue Welt, in den unerbittlichen Glaubenskrieg Kindeserziehung. „Was hat uns bloß so ruiniert?“ ist ein witziges und berührendes Porträt einer Generation und eines Milieus, das so typisch für die Großstädte unserer Zeit ist.

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Quelle: Movienet