Jedes lodernde Feuer entfacht durch einen ersten Funken. Für Milky Chance zündete dieser Funke, als sie vor knapp drei Jahren ihren inzwischen legendären Debutsong „Stolen Dance“ veröffentlichten. Milky Chance kletterten damit in mehreren Ländern an die begehrte Spitze der Charts und avancierten bei Hype Machine zum „meistgebloggten Act“, bevor sie die erfolgreichen Folgesingles „Down By The River“ und „Flashed Junk Mind“ ihres selbstproduzierten Albums „Sadnecessary“ veröffentlichten.
Das Duo hatte geplant, nach dem Schulabschluss mit Freunden in einem Bus durch Europa zu reisen. Mit der Veröffentlichung von „Stolen Dance“ und ihrem Debutalbum „Sadnecessary“ wurde dieser Traum für die beiden Realität: Milky Chance reisten rund 350 Tage mit ihrer Musik durch die Vereinigten Staaten, Europa, Südafrika und Australien. „Es war grandios. Jeder Tag war ein Abenteuer. Aber jeder, der nach der Schule auf so eine Abenteuerreise geht, fährt anschließend wieder nach Hause“, sagt Clemens.
Ein Zuhause – das Gefühl, an einem Ort ein sicheres Fundament zu haben – ist für uns alle wichtig, es ist ein menschliches Grundbedürfnis. Für Milky Chance ist dieses Grundbedürfnis auch mit einer Vielzahl von Emotionen verknüpft. „Als Künstler regt es deine Kreativität an, wenn du einfach in einen Bus steigen und an einen neuen, unbekannten Ort fahren kannst. Aber man muss auch irgendwo Wurzeln schlagen“, findet Clemens. Viel wichtiger ist jedoch noch etwas anderes: In den Jahren zwischen der Veröffent-lichung von „Sadnecessary“ und Milky Chances neuem Album ist auch ein neuer Mensch in Clemens’ Leben getreten – seine Tochter. „Du willst alles zusammenhalten. Du willst Musiker sein, aber auch ein guter Vater“, sagt er.
Bei einem speziellen Track des Albums, dem Titeltrack, geht es um „den veränderten Blick aufs Leben“ seit der Geburt seiner Tochter. Letzen Endes sind es genau diese Dinge, die der Entstehung dieser neuen Sammlung von Songs Auftrieb verliehen haben.
Die erste Single, die dieser Zeit der Reflexion entsprang, ist der Track „Cocoon“, bei dem es „darum geht, in einer bestimmten Situation zu sein, zu versuchen, damit zurechtzukommen und herauszufinden, was und warum man es getan hast“. Wie Titel und Sound nahelegen, erweckt der Song auch das greifbare Gefühl, an einen Ort der Gelassenheit zurückkehren zu wollen. Oder um es mit Clemens’ Worten auszudrücken, „zu versuchen, einen Ort zu finden, an dem du du selbst sein kannst und nicht abgelenkt bist. An dem du einen Gang runterschalten und über dich selbst nachdenken kannst“.
Auf dem Rest von „Blossom“ (Album-VÖ: 17.03.2017) lernen wir Milky Chance von einer energischeren, gefestigteren Seite kennen. Die lange Reise der Abenteuer und persönlichen Weiterentwicklung ist fest mit ihren Wurzeln verwachsen – die klaren, verlockenden Töne der Band erlangen eine neue Tiefe. Der Sound erwacht mit einem krachenden Knall zum Leben, aber er baut dabei auf neu Erlerntem und einer Phase der Reflexion auf.
Wie schon beim Vorgängeralbum „Sadnecessary“ besteht kein Zweifel daran, dass sich auch „Blossom“ mit unnachgiebiger Kraft in die Ohren – und in die Herzen – der Musikwelt spielen wird. Letzten Endes gehört dieses Album jedoch der Band: Wenn wir Musik als Lernerfahrung betrachten, als etwas, das uns dabei helfen kann, einen Sinn in unserem Leben zu finden, dann hat dieses Album Milky Chance genau dabei geholfen. Es ist ein Prozess, eine Erfahrung, ein Kapitel im Leben – gebannt auf eine einzige Platte, die sämtliche Emotionen in all ihren Einzelheiten einfängt.
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Quelle: Vertigo/Universal Music | Promotion Werft