Drei Jahre ist es schon her, dass Fun.-Gitarrist Jack Antonoff sein Retro-Pop-Projekt Bleachers ins Leben rief. Das Debütalbum „Strange Desires“, das in Zusammenarbeit mit John Hill (MIA, Jay Z, Empire Of The Sun u.a.) und Synthpop-Legende Vince Clarke (Depeche Mode, Yazoo,Erasure) entstanden war, kletterte bis auf Platz elf der US Charts und brachte u.a. die Hits „I Wanna Get Better“ und „Rollercoaster“ hervor. Mit „Gone Now“ erscheint nun am 2. Juni das zweite Bleachers-Album, das u.a. die Vorabsingle, den rasanten Eighties-Pop-Kracher „Don’t Take The Money“ enthält.
Um sich in die richtige Stimmung für die Aufnahmen zu versetzen, packte Jack Antonoff alle noch verfügbaren Sachen aus seinem ehemaligen Kinder- und Jugendzimmer in New Jersey zusammen und richtete sich in seinem New Yorker Apartment ein Tonstudio ein. Dort, umgeben von alten Punkkonzert-Postern, Baseball-Trophäen und Star Wars-Figuren, nahm der 33-jährige die Songs für „Gone Now“ auf. „Ich wollte die Lieder aus den Lautsprechern hören, aus denen ich zum ersten Mal ‚Graceland‘ oder die Smashing Pumpkins im Radio gehört hatte“, erklärt er. „Das neue Album klingt, als wenn jemand alleine in seinem Zimmer sitzt und mit seinen Gedanken ringt. Es klingt, als wenn jemand versucht, in dem ganzen Chaos etwas sehr Unmittelbares und Simples zu erschaffen.“
Auf jedem Song sucht Antonoff nach Wegen, das kollektive Gefühl der Menschheit zu beleuchten, wie z.B. die Tatsache, dass sich niemand der Erfahrung von Verlust entziehen kann. „Ich glaube, alles was ich tue, geht auf dieses Gefühl zurück“, erklärt er. „Nachdem meine Schwester starb, schrieb ich Texte, die nicht mehr nur ‚Teenage Angst‘-Kram waren. Das war der Zeitpunkt, als ich anfing, sehr ernsthafte Dinge zu thematisieren. Vierzehn Jahre später verarbeite ich diesen Verlust immer noch, aber meine Perspektive ist eine andere“. Wie bei dem Song „Everybody Lost Someone“. „In meinen schlechten Momenten frage ich mich, wenn ich mir die Menschen auf der Straße anschaue: ‚Wer von euch Idioten hat Trump gewählt?‘, in meinen besseren sehe die Menschen und denke: ‚Jeder hat jemanden verloren‘.“ Ein wichtiger Song ist für Antonoff das vorab als Single veröffentlichte Stück “Don’t Take The Money”.
„Don’t Take The Money‘ ist ein Satz, den ich in meinem Kopf die ganze Zeit vor mich hin sage”, erklärt Jack Antonoff. „Er hat aber nicht wirklich etwas mit Geld zu tun. Er bedeutet so viel wie: ‚Folge dem Licht. Ignoriere dein Bauchgefühl nicht‘. Ich wiederhole diesen Satz, wenn ich meinen Weg konsequent weiter gehen will. Ganz konkret handelt der Song von meiner Beziehung. Die Strophe und der Refrain führen durch die Vergangenheit bis hin zu jener Euphorie, die man nach dem Überwinden aller Schwierigkeiten verspürt, wenn man zusammen mit einer anderen Person ‚das Licht sieht‘.“
Am 25. April startete die umfangreiche Nordamerika-Tour von Bleachers, die die Band u.a. nach Los Angeles, Philadelphia, Salt Lake City und Detroit führt.
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Quelle: Sony Music | Promotion Werft