SINGLE | Elena „Die Bombe“ | ab heute im Handel

2016 war ein bewegtes Jahr: verheerende Terroranschläge, Krieg in Syrien, die Wahl Donald Trumps zum 45. US-Präsidenten, um nur einige der zahlreichen dramatischen Ereignisse des letzten Jahres zu benennen. Auch bei der Sängerin, Pianistin und Songwriterin ELENA, die im Frühjahr mit der lockerleichten Groove Pop-Nummer „Flugmodus“ ihre Debütsingle und zwei Monate später ihr Debütalbum herausbrachte, hinterließ das Jahr 2016 Narben. Wie könnte man all den düsteren Meldungen anders begegnen als mit ein wenig Humor, muss sich wohl ELENA zunächst noch gedacht haben, und fütterte ihren Youtube-Channel Ende des Jahres mit Songzeilen wie: „Man, 2016 was bad. We lost Prince, Michelle, and well … the other Obama“. Eine erste Reaktion, auf die bald ein spannender Wechsel in der musikalischen Ausrichtung folgte. Zeit für einen Neuanfang, bei dem Raum für neue Sounds und Songs entstand.

Ehrlich ist die Musik der Songwriterin und Multi-Instrumentalistin immer gewesen: ELENA hat kompakte, aus ihrem Leben gegriffene Geschichten über sich selbst und ihre Generation erzählt, und dabei nicht an leicht ironisch gebrochenen Popkultur-Referenzen gespart. Nur der Wunsch, experimentierfreudiger und musikalisch noch dynamischer zu arbeiten, blieb über weite Strecken unerfüllt. Bei ihren Konzerten, oft allein mit geloopten Beats, Key-Bässen und Keyboard als One-Woman-Band, zeige sich eine ganz andere Energie, Musikalität und Ausdrucksstärke – so die Zuhörer. Vielschichtig sei ihr Stil, nicht in eine Form zu pressen, mit Elementen von Jazz und Soul in der Stimme, starken Einflüssen von R’n’B/Hiphop in den Texten und mit Keylines, die in raffinierter Harmonie und Melodik die klassische Klavierausbildung sowie ein Jazzstudium verraten. Erwachsener und ausdrucksstärker klingt nun auch ELENAs neue Single „Die Bombe“. Die für den Hörer scheinbar nur Millimeter entfernte, typisch samtige Stimme von ELENA bahnt sich ihren Weg über Streicher, in ihrem Staccato fast kühl wirkende Chöre und einen musikalischen Teppich zwischen großem Pop, international anmutendem R’n’B, Trap und Electro.

„Die Bombe“ gestaltet die komplexe Gefühlslage unserer Tage angesichts einer allgegenwärtigen, aber kaum durchschaubaren, stets präsenten, aber auch immer nur diffusen Bedrohung. Dabei folgen wir ELENA aus einem panikhaften Angstgefühl in einen Zustand höchster Alarmbereitschaft und über eine kurze Verschnaufpause hin zum immer wieder verzögerten emotionalen Ausbruch. Doch sie begegnet der finalen Katastrophe ohne jedes Pathos – im Gegenteil, der Höhepunkt des Songs mündet in ein fast tanzbares Stimm-Delay, das ELENAs Stimme erst verfremdet und schließlich dekonstruiert. Was ist die Bombe, die so unaufhörlich tickt? Was droht uns in diesem Song zu überwältigen? Eine persönliche Beziehung, die keine Grenzen zwischen Gut und Böse mehr kennt? Eine Erosion staatlicher Ordnung durch Populisten, Autokraten und Terroristen? Eine übermächtig werdende Digitalisierung? Ein nicht mehr aufzuhaltender Klimawandel? Immer komplexer werdende Konflikte und die latente Bedrohung durch Nuklearwaffen? Die humanitäre Flüchtlingskatastrophe, die möglicherweise gerade erst begonnen hat? Ist es wirklich noch 11:57 Uhr oder vielleicht auch schon eine Minute vor 12?

„Die Bombe“ lässt weiten Interpretationsspielraum und geht doch bedrohlich nah. Ein einzigartiger Song – und ein spannender Auftakt in eine neue künstlerische Entwicklungsstufe der Sängerin ELENA.

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Quelle: recordjet | Promotion Werft