DVD & Blu-ray | Das doppelte Lottchen | ab heute

Ein Roman, der als Drehbuch gedacht war:

Erich Kästner verfasst „Das doppelte Lottchen“ 1942 als Filmtreatment, doch ein Schreibverbot hinderte den Autor an der Fertigstellung. Nach dem zweiten Weltkrieg vollendete er das Manuskript in Romanform, das zu einem Kinderbuchklassiker werden sollte: Allein in Deutschland wurde es über 2,2 Millionen Mal verkauft. Der Stoff erfreut sich seit seiner ersten Verfilmung 1950 nationaler und internationaler Beliebtheit. Regisseur Lancelot von Naso lässt Lotte und Luise vor der malerischen Kulisse des Wolfgangsees aufeinander treffen und aktualisiert die zeitlose Geschichte aus Kästners Feder: Freundschaft, Mut und Loyalität helfen den Schwestern bei ihrer Mission, ihre Eltern wieder zu vereinen und zusammen aufwachsen zu können. Neben der begabten Darstellung von Mia und Delphine Lohmann sorgt das stimmige Ensemble, allen voran Florian Stetter, Alwara Höfels und Claudia Messner für eine glaubwürdige Familienkonstellation.

Im Ferienlager treffen die freche, aufgeweckte Luise (Mia Lohmann) und die ruhige, introvertierte Lotte (Delphine Lohmann) durch Zufall aufeinander und trauen ihren Augen nicht: Die zehnjährigen Mädchen sind offensichtlich Zwillinge, die eine lebt bei Ihrer Mutter Charlize (Alwara Höfels) in Frankfurt, die andere tourte mit ihrem Vater Jan (Florian Stetter) durch Afrika. „Warum verheimlichen unsere Eltern, dass es zwei von uns gibt?“, fragen sich die beiden, und tauschen kurzerhand die Rollen. Zuhause in Frankfurt fragt sich Charlize, warum ihre sonst so sanfte Tochter plötzlich redet wie ein Wasserfall. Jan dagegen wundert sich in Salzburg über das plötzliche Mathe-Talent seiner Luise. Die geplante Versöhnung der Eltern rückt jedoch in weite Ferne, als Lotte erfährt, dass Jans durchtriebene Freundin Leni ihm einen Heiratsantrag machen möchte. Per Whatsapp, Chat und mit doppeltem Köpfchen versuchen die Schwester alles, um die Hochzeitspläne zu durchkreuzen…
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Sonne, Wasser, Surfen – für die meisten Kinder ist das Ferienheim am Wolfgangsee ein Paradies – doch die zehnjährige Lotte aus Frankfurt möchte lieber allein sein, Klavier spielen und das Mozarthaus besichtigen. Und dann begegnet ihr auch noch Luise und die sieht ihr verdammt ähnlich. Luise ist mit ihrem Musikervater durch ganz Afrika getourt, schlägt Purzelbäume und erzählt angeberische Geschichten von Krokodilen, Geiern und Flamingos. Lotte und Luise können sich zunächst nicht riechen, aber bald treten sie im Schullandheim als „Doppeltes Lottchen“ auf: Sie haben die sensationelle Entdeckung gemacht, dass sie Zwillinge sind. Sie fragen sich, warum ihre Eltern sich getrennt haben. Und versuchen nachzuvollziehen, wie es ist, einen Vater zu haben und umgekehrt, was es bedeutet, mit einer Mutter zu leben. Aus den Fragen der Kinder entwickelt sich ein geheimer Plan: Luise geht als Lotte nach Frankfurt zur Mutter, Lotte als Luise nach Salzburg zum Vater. Und jetzt wird es richtig schwierig. Mutter Charlize wundert sich, weil ihre Lotte redet wie ein Wasserfall und nicht mehr kochen kann; und Vater Jan ist irritiert, dass seine wilde Luise sich als Mathe-Ass entpuppt und plötzlich Klavier spielt. Nur Hund Pepperl zieht auf Anhieb die richtigen Schlüsse.

Die Neuverfilmung von Kästners Romanklassiker „Das doppelte Lottchen“ erzählt wie das Original von der kindlichen Sehnsucht nach Wahrhaftigkeit. Regisseur Lancelot von Naso gelingt es jedoch, den bekannten, zeitlosen Stoff kurzweilig und charmant in die Gegenwart zu übertragen. Aus dem bekannten Roman- und Filmstoff aus den  Jahren 1949/50 entstand ein heiter-dramatischer Familienfilm, der die komischen Aspekte des Rollentauschs ebenso beleuchtet wie die emotionale Verwirrung der beiden Zehnjährigen, die sich fragen, warum die Existenz der jeweils anderen von Mutter Charlize (Alwara Höfels) und Vater Jan (Florian Stetter) geheim gehalten wurde.

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Quelle: Concorde Home Entertainment