Der König der Vorleser trifft den Dichterfürsten
Wenn Deutschlands größter Dichter und Deutschlands bekannteste Stimme zusammenkommen, so ist das ein großer Glücksmoment für den Hörer. Denn wer könnte Goethes Figuren treffender charakterisieren, seine Sprachkunst funkelnder zur Geltung bringen, seine Gedanken souveräner nachvollziehen als der große Goethe-Interpret Gert Westphal? Es scheint, Goethe hat beim Schreiben dieser Worte schon den König der Vorleser vor sich gesehen: „Wenn ihr’s nicht fühlt, ihr werdet’s nicht erjagen, / Wenn es nicht aus der Seele dringt / Und mit urkräftigem Behagen / Die Herzen aller Hörer zwingt.“
Enthält: Goethes „Autobiografie Dichtung und Wahrheit“, den Reisebericht „Italienische Reise“, den Roman „Die Leiden des jungen Werthers“, das Versepos „Reineke Fuchs“, die Gedichtsammlung „West-Östlicher Diwan“ sowie weitere Gedichte und Balladen sowie Goethes Gespräche mit Zelter und Eckermann. (6 mp3-CDs, Laufzeit: 63h 45)
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Kurzvita
Der Dichterfürst Goethe (Autor) wurde 1749 in Frankfurt am Main geboren. Auf Wunsch seines Vaters begann er 1765 ein Jura-Studium in Leipzig, musste aber wegen Krankheit 1768 nach Frankfurt zurückkehren. Zum Abschluss seines Studiums ging Goethe 1770 nach Straßburg, wo er sich unter anderem mit Homer, Shakespeare und Ossian beschäftigte. Dort begegnete er auch Herder dessen Philosophie ihn nachhaltig beeinflusste. Zunächst etablierte er sich als Dichter des Sturm und Drang, zu seinen frühen Werken zählen vor allem Gedichte sowie u.a. der Götz von Berlichingen (1773). 1775 zog Goethe nach Weimar, wo er bis ans Ende seines Lebens bleiben sollte und das er nachhaltig beeinflusste uns veränderte. Sein Italienreise 1786 regte ihn zu seiner Italienischen Reise (1816/ 17) an und hinterließ ihre Spuren in vielen seiner Werke. Im Jahr 1788 kehrte er nach Weimar zurück, wo er 1801 Christiane Vulpis heiratete. Seit 1794 pflegte Goethe eine enge und fruchtbare Freundschaft mit Friedrich Schiller, die viele gemeinsame Werke hervorbrachte, wie beispielsweise die berühmten Xenien (1796). Gemeinsam formulierten sie in verwandter Kunstgesinnung das ästhetische Programm der Weimarer Klassik. In den Weimarer Jahren des ausgehenden 18. Jahrhunderts entstanden unter anderem Wilhelm Meisters Lehrjahre (1795) sowie die Römischen Elegien (1795). Zu seinen bedeutendsten Werken gehören auch Die Wahlverwandtschaften (1809) und natürlich der Faust (1832). Nach langem, schaffensreichem Leben starb Goethe 1832 in Weimar. Goethe hat die kleine, aber bedeutende Dichtung Novelle in wenigen Monaten von Oktober 1826 bis Anfang 1827 geschrieben.
Gert Westphal (Sprecher) wurde am 5. Oktober 1920 in Dresden als Sohn eines Fabrikanten geboren. Nach einer Schauspieler-Ausbildung am Dresdner Konservatorium erhielt er 1945 sein erstes Engagement an den Bremer Kammerspielen, nebenbei begann er bei Radio Bremen als Hörspiel-Sprecher zu arbeiten. Bereits 1948 avancierte er zum Oberspielleiter und Chef der Hörspielabteilung von Radio Bremen. 1953 wechselte Gert Westphal zum Südwestfunk in Baden-Baden, wo er bis 1959 die Hörspielabteilung leitete und zeitweilig auch Chefregisseur der Fernsehspielabteilung war. Zum Theater kehrte er 1960 als Ensemble-Mitglied des Züricher Schauspielhauses zurück, dem er bis 1980 angehörte. Seitdem war er freiberuflich als Schauspieler und Regisseur tätig, vor allem aber als Rezitator auf der Bühne und im Rundfunk, auf Schallplatte und CD. Im Jahr 1984 bezeichnete ihn die ZEIT als ‚König der Vorleser‘ und qualifizierte seine Vortragskunst als virtuose Inszenierung eines ‚akustischen Ein-Mann-Theaters‘. Er verstarb 2002 in Zürich.
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Quelle: der Hörverlag | Random House
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