Beep. Beep. Beep. Alexander Hirsch und Alin Coen scheinen gemeinsam in einem U-Boot zu sitzen. Singend schwimmen sie durch Gitarrenklänge und ein Meer von Möglichkeiten. „Ist das nicht die Tiefe, die wie dein Herzschlag klingt“, singfragen sie, und wissen schon, die Möglichkeiten mögen viele sein, unendlich sind sie aber nicht. Denn egal wo man unterwegs ist, ob Meer, ob Wüste, ob Amazonasdelta, so sagt der Song, man bleibt doch immer bei sich und wird das, was man sowieso ist. Im Falle von Alexander Hirsch ist das ein ausgezeichneter Singer-Songwriter. Der Weg des Wahlhamburgers beginnt in einem Pfarrhaus auf dem Land. Mit sieben spielte er Klavier und Gitarre und sang mit der Mutter im Chor. Als Teenager ist er Schlagzeuger in einer Punkband. „Dass ich einen künstlerischen Weg einschlagen werde, war mir schon immer klar, aber wie das funktionieren sollte, wusste ich lange nicht“, sagt Hirsch.
Er machte sich auf die Suche, zog nach Leipzig, wo er Musikwissenschaft und Germanistik studierte. Beide Fächer hört man seiner Musik heute an. Denn Alexander Hirsch schreibt Songs voll unverbrauchter Metaphern und ist damit einer der wenigen deutschen Texter, der Pop-Fabeln („Einmal Pinguine seh’n“) über fliegende Fische schreiben kann, ohne dabei auch nur einen Hauch nach Kitsch zu klingen. In Hamburg besuchte Hirsch den renommierten „Popkurs“ der Hochschule für Musik und Theater, aus dem u.a. Wir Sind Helden und Peter Fox hervorgingen. Danach traute er sich den letzten Schritt zu gehen: sein erstes Album aufzunehmen. „Hier draußen“ (Album-VÖ: 17.11.2017)heißt es und wurde von Hirsch und seiner Band im Hamburger Ton Hotel Studio aufgenommen und selbst produziert. „Eine leichte Entscheidung war das nicht“, sagt er. Aber sie hat sich gelohnt. Für seine neue Single „So weit“ konnte Hirsch gleich Alin Coen gewinnen, von der er selber lange Fan war. Alexander Hirsch schrieb, Alin Coen sang.
„So weit“ ist charmanter Folkpop, der in seinen Zeilen Erdbeermilch mit Spucke verwischt, ohne dabei zu süß zu sein.
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