Es ist Nacht auf Marks Priory, dem einsam gelegenen Landsitz der Adelsfamilie Lebanon. Ein Unbekannter schreitet durch den dunklen Park. Im Schloss ist alles still, allerdings hat Aisla Crane, die Nichte der herrschsüchtigen Lady Lebanon, einen unruhigen Schlaf. Plötzlich ertönt ein gellender Schrei. Wenig später findet man William Studd, den Chauffeur des jungen Lord Willie, tot im Park. Das Motiv des Mordes ist unklar, zumal es zunächst so aussieht, als ob der Tote ein Mann ohne Feinde war. Wie Chief Superintendent Tanner dann jedoch herausfindet, spricht das Tatwerkzeug dagegen: Es handelt sich um ein indisches Tuch, mit dem in seinem Herkunftsland früher Feinden durch Erwürgen der Garaus gemacht wurde. Nach und nach wird die Liste der Verdächtigen länger: Neben der schlafwandelnden Aisla sind das vor allem die autokratische Lady Lebanon und der von ihr absolut beherrschte Sohn Willie. Aber auch jeder vom Hauspersonal könnte Dreck am Stecken haben. Oder war es gar Dr. Amershan, der undurchsichtige Hausarzt, der Tag und Nacht Zugang zum Anwesen hat? Und was suchte der Ganove Briggs nachts im Park?
Kein anderer Name eines klassischen Krimiautors ist im deutschen Sprachraum derart mit Hochspannung verbunden wie der von Edgar Wallace. In dieser exzellenten, werkgetreuen und packenden Verfilmung seines bekannten Romans „Das indische Tuch“ zeigt die BBC, dass sie nicht umsonst als beste Fernsehstation der Welt gilt. Selten war eine Fernsehfassung ihrer Vorlage so würdig. Stilecht, spannend sowie mit vielen geschickten Wendungen und interessanten Rückblenden weiß „Der Fall der verängstigten Lady“ absolut zu fesseln. Die deutsche Fassung lief vor 30 Jahren das erste und letzte Mal, damals im DDR-Fernsehen. Pidax präsentiert sie erstmals auf DVD. Digital restauriert in Bild und Ton.
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Quelle: Studio Hamburg Enterprises (Pidax Film)