„Jeden Stein bewegt, die Träume werden knapp“, singt Alexander Knappe auf dem titelgebenden Song des neuen Albums „Ohne Chaos keine Lieder“ mit seiner einzigartigen Stimme, die so rau und empfindsam zugleich ist. Doch obwohl der Sänger und Songwriter einiges mitgemacht hat in den letzten Jahren, dringt kein pessimistischer Ton durch, keine Anklage gegen das Schicksal. Die Krise als Glücksfall. Das donnernde Leben, es soll und muss immer wieder gewagt werden. Träume werden nicht kleiner, wenn man größer wird. Sie werden möglich. Immer.
Jetzt ist es fertig. Sein neues Album. Und alles, das Taumeln, das Fallen, das Aufstehen, die Brüchigkeit des
………………………………………………………Glücks, steckt in ihm und macht Sinn.
So sehnsüchtig singt Alexander auf der ersten Single „Du“ von einem Liebesdrama, das inspiriert ist von der Geschichte seiner Eltern. Von einer Liebe, auf deren Grund sich die Tiefe eines Lebens abspielt. „Ich wollte, dass wir lernen, dass man auch stehenbleiben kann. Selbst wenn ein Wind versucht, uns wegzuwehen. Dass man sich treu bleiben kann – um über viele Dinge hinwegzusehen“, lautet eine Zeile.
„Das Leben ist nicht grau, wir sind nur farbenblind“, schmettert Alexander in „Farbenblind“, ein luftiger Song, der mit Streichern und mexikanischen Trompeten mitten ins Herz trifft, weil er wieder vom Leben abgeschaut ist. Denn inspiriert hat Alexander das Aufeinandertreffen mit seinem über neunzigjährigen Nachbarn, der keine Farben mehr sehen kann, den Zweiten Weltkrieg überlebt hat, seine Frau verlor, aber trotzdem mit heller Freude auf das Leben blickt.
In der beschwingt-eingängigen Nummer „Herz mit der Post“ schlägt Alexander Knappe tanzbare Töne an, „Ballons“ platzt vor Spielfreude und poetischem Witz und in „Heimweg“ zeigt sich noch mal sein Talent als Songwriter und Sänger.
Keine Silbe darf man weglassen. Kein Herz bleibt kalt, wenn er diese anrührende Ballade singt, die vom Leben erzählt, dass man aushalten muss, ohne die Spitzen abzukappen. Denn der Punkt ist, alles zu leben. Alles Ungelöste im Herzen der Gegenwart anzuvertrauen, in die man Schritt für Schritt hineinlebt und sich auf die Menschen und Orte zu freuen, an die man heimkehren kann. „Mit all meinen Narben. Meinen Fehlern und Fragen. Nimmst du mich wie ich bin. Kleiner Gangster. Bolzplatzkind.“
So ist das am Ende. Ohne Chaos keine Lieder. Ohne Brüche kein Leben.
Nicht wahr?
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Quelle: ferryhouse productions / Starwatch Entertainment | Promotion Werft