Serie auf DVD | Der Junge Inspektor Morse – Die komplette 4. Staffel | ab sofort im Handel

Nach Ausstrahlung von Staffel 4 der erfolgreichen englischen Krimiserie Endeavour (hierzulande: Der Junge Inspektor Morse) im Jahr 2017 gerieten zahlreiche Morse-Fans und -Kritiker in Großbritannien geradezu ins Schwärmen und bezeichneten diese Staffel als die bisher stärkste der Prequel-Reihe zum TV-Klassiker Inspector Morse – manche wagten sogar blasphemisch die Behauptung, sie sei noch besser als das Original… Morse-Drehbuchautor Russell Lewis hat zum Jubiläum etliche liebevolle Reminiszenzen an den kultigen Inspector Morse versteckt (zum Staffelstart war es nämlich 30 Jahre her, seitdem die erste Folge von Inspector Morse in einer Adaption von Colin Dexters Roman The Dead Of Jericho am 06. Januar 1987 ausgestrahlt wurde). Abigail Thaw, Tochter des Original-Morse-Darstellers John Thaw, ist wieder als sympathische Zeitungsredakteurin Dorothea Frazil dabei, und auch Thaws Witwe Sheila Hancock ist in der 4. Staffel als Wahrsagerin Dowsable Chattox zu sehen (entliehen wurde der Rollenname übrigens einer bedauernswerten Frau, die Anfang des 17. Jahrhunderts als Hexe angeklagt wurde). Den renommierten Professor George Amory spielt in der ersten Folge der Neuseeländer James Laurenson, der auch in der ersten Episode vor drei Jahrzehnten mitwirkte…

Anspielungen und Reminiszenzen sind ohnehin Russell Lewis‘ Leidenschaft: So wird eine Schacheröffnung von der vielseitig begabten WPC Shirley Trewlove als „Kronsteens Variation“ des „Königsgambits“ bezeichnet – eine Referenz an den „Spectre“-Schurken Tov Kronsteen aus dem James Bond-Film From Russia With Love (in Wirklichkeit kreierte diese legendäre Variation ja bekanntermaßen Schachweltmeister Boris Spasski); die weiße Maus, die in der Folge Totenmasken eine kleine Nebenrolle spielt, verweist auf Douglas Adams‘ Per Anhalter Durch Die Galaxis, in dem ein Riesencomputer von hyperintelligenten weißen Mäusen gebaut wurde. Der aufmerksame Zuschauer findet des Weiteren Hinweise und Zitate von den Beatles und Donald Fagens Nightfly; darüber hinaus sind Anspielungen an Die Schwarze Narzisse, Das China-Syndrom oder The Wicker Man natürlich für versierte Musik- und Kinofreaks das reinste Vergnügen.
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Einmal mehr überzeugt in Staffel 4 der 38-jährige Shaun Evans als idealistischer Detective Constable Morse, der erneut die kompliziertesten Mordfälle lösen muss. Doch sogar ein „Mastermind“ wie er bedarf in der Folge Totenmasken eines Supercomputers, um einen schachfanatischen Killer zur Strecke zu bringen; in Irrungen gerät der junge Morse widerstrebend in einen konfliktgeladenen Zwist zwischen einer bekannten Popgruppe und einer unerbittlichen christlichen Fundamentalistin. Ein scheinbar verfluchtes Krankenhausbett, in dem unverhältnismäßig viele Patienten vor ihrer Zeit versterben, ein perfider Terroranschlag auf ein nahe gelegenes Kernkraftwerk sowie beruflicher und privater Unbill machen Morse das Leben schwer und letztendlich eben zu dem Morse, den die Fans aus der Originalserie kennen, einen genialen Ermittler, aber eher misanthropen, einsamen Menschen…

Staffel 4 von Der Junge Inspektor Morse ist wie gewohnt brillant geschrieben, fabelhaft gespielt, mit dem wunderschönen Oxford als pittoresker Hintergrundkulisse. Wer aber bedauernswerterweise nicht mehr persönlich – wie in vielen anderen Morse-, Lewis- und auch Endeavour-Folgen – auftauchen konnte, war Colin Dexter. Sein schlechter Gesundheitszustand ließ es bei den Dreharbeiten zu dieser Staffel leider nicht mehr zu (er verstarb im März 2017), dennoch ist Dexter in jeder Folge zu sehen: mal in einem Zeitungsausschnitt, als Büste oder in einem Bild an der Wand – eine tiefe Verneigung von Russell Lewis an den unvergessenen Morse-Erfinder!
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Quelle: Edel:Motion | Glücksstern PR