Keine Angst: auch wenn der britische Sänger und Songwriter Charlie Winston seinem neuen Album den Titel „Square 1“ verpasst hat („back at square one“ = „wieder ganz am Anfang“), fängt der 40-jährige Sänger, Songwriter, Musiker und Produzent musikalisch nicht wieder bei Adam und Eva an. Denn als Ausgangssituation für Winstons fünften Longplayer stand nicht etwa eine grundgereinigte Tabula-Rasa-Situation, wie es der Titel suggeriert, sondern vielmehr eine neue, frische Gesamt-Herangehensweise. „Ich habe mich auf viele Dinge rückbesonnen, die ich an Musik am meisten mag“, erklärt Charlie. „Das hat zu einem ehrlicheren Approach an die Songs geführt und wir haben uns dadurch zurück auf das Startfeld (= square one) begeben. Ich hatte die Möglichkeit, Tabla-, Kora- und Marimba-Sounds einzubringen, Instrumente, die in der Musik von Künstlern vorkommen, die ich liebe, und auch in Songs, die in mir früh die Neugier auf Musik weckten.“
Nachdem Winston sein 2015 erschienenes Werk „Curio City“ nahezu im Alleingang eingespielt und produziert hatte, ist der neue Longplayer echtes Teamwork. Er schlug seine Zelte in einem Studio im Süden Frankreichs auf, wo er zwei Wochen lang das Miteinander mit zwei anderen Musikern (Sam Walker und Danny Keane) genoss. Dazu kamen einige weitere unerwartete musikalische Gäste. Toumani Diabates Kora, Aresh Durveshs Tabla und zwei von Salif Keitas Background-Sängern geben dem Album überdies einen subtilen, impressionistischen Afrika-Touch. Doch „Square 1“ enthält auch Songs wie „Airport“, bei denen Winstons Stimme lediglich von Klavier begleitet wird. „‘Square 1‘ ist mein Eingeständnis, dass ich das Bedürfnis habe, mit anderen Musikern zusammen zu arbeiten“, erklärt Winston. „Ich bin Dinge immer sehr komplex angegangen. Jetzt versuche ich, alles zu vereinfachen.“
In den vergangenen zehn Jahren veröffentlichte Charlie Winston drei Studioalben, von denen einige die Spitze der europäischen Charts erreichten. Sein Debütalbum „HOBO“ verkaufte sich weltweit mehr als eine Million Mal und bescherte der Hitsingle „Like A Hobo“ einen Diamond Award in Frankreich, Gold in Deutschland, Belgien und der Schweiz. Die Single „Running Still“ wurde in Frankreich mit Platin ausgezeichnet. Besonders bemerkenswert sind auch seine Kollabos mit den ganz Großen der Modewelt: er inspirierte Jean-Paul Gautier und Trussardi zu Collectionen und steuerte Musik zu den dazu gehörigen Catwalk-Shows bei. Er war das Gesicht von Galleries Laffayette Paris Menswear und bestritt die Kampagne zusammen mit Jean-Paul Goude. 2018 wird er nicht nur sein viertes Album veröffentlichen, es entsteht unter der Regie von Ian Roderick ein Doku/Drama-Film über seine Liebe zur Musik. Ende 2018 startet eine umfangreiche Welt-Tournee.
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Quelle: Sony Music