Als die moderne, im Iran lebende, Mina (Pegah Ferydoni) und Kian (Hadi Khanjanpour) durch eine arrangierte Heirat zusammen kommen, bricht nicht gleich die große Romantik aus. Aber die Jungvermählten hoffen auf eine glückliche Beziehung in Deutschland, wo Kian aufgewachsen ist und als Arzt arbeitet. Doch obwohl sich beide bemühen, scheint die Beziehung zunehmend ebenso defekt wie die graue Katze, die sich Mina kauft und die Kian nicht ausstehen kann. Jeden Tag versucht das Paar aufs Neue sich zu finden. Eine Wendung ist erst in Sicht, als sie es schaffen, sich langsam von den aufgeladenen Erwartungen, ihren eigenen sowie denen von Freunden und Familie, zu lösen.
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Schnell erledigt ist eine solche Suche nicht. Um die perfekte Besetzung für die Katze zu finden, musste Regisseurin Susan Gordanshekan zusammen mit ihrem Szenenbildner mehrere Wochen lang auf die Suche gehen. Vorerst war diese Suche nicht gerade von Erfolg gekrönt und vor allem für die Regisseurin ziemlich ernüchternd. Keine Katze schien zu passen, keine Katze schien „defekt“ genug auszusehen. Nachdem es erst eine Perserkatze sein sollte, weiteten sie die Suche auf alle Katzenrassen aus. Dann kam Camelot.
Szenenbildner Markus Dicklhuber beschrieb in einem Meeting mit Regisseurin Gordanshekan Camelot als „nicht geeignet, weil sie [die Katze] so merkwürdig aussähe.“ Perfekt! Camelot, der eigentlich ein Kater ist, wurde DIE DEFEKTE KATZE. Zusammen mit seiner Tiertrainerin kam Camelot drei Tage ans Set und schien sich von Tag zu Tag wohler zu fühlen. Katzen, die bekanntlich sehr eigensinnig sind, können laut Tiertrainerin eigentlich nicht dressiert werden – sie reagieren sehr stark auf Stimmungen und wenn sie sich nicht wohl fühlen, verweigern sie sich schnell.
Doch Camelot war sehr kooperativ und mochte vor allem Hauptdarstellerin Pegah Ferydoni. Der Dreh mit dem Kater war eine neue und interessante Erfahrung für Gordanshekan und auch auf die anderen Mitglieder des Filmteams hatte Camelot eine beachtliche Wirkung, seine Anwesenheit entschleunigte die Drehtage.
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Quelle: Alpenrepublik