Nur wenige Sekunden und man ist drin im Kosmos des 26-Jährigen: Eine treibende Kontrabasslinie begleitet von Offbeat-Claps machen den Anfang; das Klavier legt mit einem jazzigen Riff eine schwebende Fläche, auf der PHIL beginnt, vom Widerspruch zwischen Schein und Sein zu erzählen. Seine warme Stimme setzt sich prägnant auf das reduzierte Arrangement der ersten Takte. Wenn der griffige Refrain einsetzt und die Hammond B3 einen spannungsreichen Boden schafft, eröffnet sich eine Soundlandschaft, in der das moderne Leben auf den Punkt gebracht wird: „Wenn wir riskieren, dass der Schein gewinnt / und wir am Ende nur noch Hüllen sind / die nichts mehr wollen / nur noch zusehen, was wir tun und was wir sollen“. Hier geht es zeitkritisch zur Sache, aber auf eine ansprechende Art, die keinen Zeigefinger zückt.
Mit dem treibenden Uptempo-Track Schöne Neue Welt betritt ein junger Künstler die Bühne des deutschen Pop, der seinen ganz eigenen Weg geht. Er schreibt Popsongs, die vom Jazz grundiert und auf den Punkt arrangiert sind: Hier ist kein Ton zu viel, kein Beat zu wenig, kein Wort überflüssig und kein Background marginal. Alles fügt sich so zueinander, wie es sein muss, in genau dem Sound, den es braucht. Sein Gesang ist auf eine angenehm unaufgeregte Art eingängig, ausdrucksstark und immer ganz bei sich und der Musik.
„Ich mache Popmusik, die Soul und Jazz atmet“, so PHIL SIEMERS, der den warmen Sound der natürlichen Instrumente liebt und von Soul-Größen wie Bill Withers, Marvin Gaye und Donny Hathaway inspiriert wird. Seine Arrangements sind ausgefeilt und gekonnt, dezente Bläser und Background-Vocals gehen unter die Haut. Seine Stimme bildet eine untrennbare Einheit mit der Musik und hat diese gewisse entspannte Ausstrahlung, an der man PHIL SIEMERS sofort wiedererkennt. Text und Musik sind zwei Seiten derselben Medaille, und so entspricht der zwingende Groove von Schöne Neue Welt exakt dem Thema des Songs: „In Schöne neue Welt geht es um dieses wahnsinnige Spiel, das wir alle mitspielen: Dass wir uns alle nur von der besten Seite zeigen. Das gab es schon immer, aber in den Sozialen Medien hat es ein Extrem erreicht, das ich sehr kritisch sehe. Ich will mich da gar nicht ausnehmen, aber laufen wir nicht Gefahr, uns in unseren eigenen Hüllen zu verlieren?“, so PHIL.
Zwar lässt PHIL SIEMERS sich vom 1960er und 1970er Soul sowie von Künstlern wie Gregory Porter, Jamie Cullum und Jarle Benhoft inspirieren, doch ist er stets authentisch er selbst. Seine Songs entwickeln sich organisch im Zusammenspiel mit seiner Band, die seine Liebe zur emotionalen Wärme und zum natürlichen Sound des Soul teilt. „Mit geht es darum, dass man hört: Hier spielen Menschen, die einen Charakter haben und diesen auf ihren Instrumenten, zum Ausdruck bringen.“
PHIL SIEMERS gehört seit einiger Zeit zur Stammbesetzung der Formation Soulounge, bei der bereits deutsche Soul-Größen wie Roger Cicero, Max Mutzke und Laith Al-Deen zu Gast waren. Nach einigen eigenen Konzerten und Radio- und TV-Auftritten wird er am 4. April 2019 einen Showcase im Hamburger Club The Box spielen.
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Quelle: Starwatch Distribution