Mal Élevé nimmt seinen Künstlernamen ernst: Seine Musik ist „schlecht erzogen“ – sie hält sich nicht an Regeln, stellt sich gegen die Norm. „Direkte Aktion, weltweiter Widerstand, gegen den Strom“ beginnt der Opener seines Debüt-Albums, der Titelsong „Résistance mondiale“. Der ehemalige Frontsänger von Irie Révoltés fackelt nicht lange, sondern geht gleich auf die Barrikaden. Sein erstes Solo-Album ist eine Kampfansage gegen Faschismus und Kapitalismus und zugleich ein Aufruf zur weltweiten Solidarität. „Résistance mondiale“ trägt das Statement in die Welt hinaus, dass eine andere Welt möglich ist. Eine Welt, ohne Grenzen, Rassismus und Ausbeutung. Mit dieser Message macht Mal Élevé genau da weiter, wo er mit seiner Band Irie Révoltés aufgehört hat. Fast 20 Jahre lang war er mit Irie Révoltés unterwegs. Weit über Deutschland hinaus brachten die Musiker mit ihrer Mischung aus Reggae, Dancehall, Ska, Rap und Punk tausende Menschen in Bewegung. Und das nicht nur auf über 500 Konzerten in mehr als 25 Ländern, sondern auch auf unzähligen Demonstrationen und politischen Aktionen. Irie Révoltés verbreiteten die Message, dass wir eine Utopie leben können – wenn wir gemeinsam dafür kämpfen. Diesen Weg setzt Mal Élevé nun als Solo-Künstler fort. Die Revolution geht weiter.
Mal Élevé nimmt das Mic in die Hand, um etwas zu bewegen. Das stellte direkt sein erster Solo-Song von 2018 klar. Das Lied „Mittelmeer“ prangert die europäische „Flüchtlingspolitik“ an und setzt sich dafür ein, dass keine Menschen mehr auf der Flucht vor Krieg und Hunger sterben: Alle Einnahmen des Songs kommen den Kampagnen „Seawatch“ und „SOS Méditerranée“ zugute, die Geflüchtete vor dem Ertrinken retten. Für Mal Élevé ist Musik ein Sprachrohr, um gegen die Missstände, die Ungerechtigkeiten, die Not anzuschreien, unter der allzu viele Menschen leiden. In diesem Sinne ist der Titel seiner EP „Megafon“ zu verstehen, die 2019 folgte. Und seine Musik wird gehört. Mit seinen ersten Solo-Songs im Gepäck spielte er noch im gleichen Jahr bereits 19 Festival-Shows in mehreren europäischen Ländern, eine Tour durch fünf Länder in Afrika und viele weitere Konzerte, nicht zuletzt auf dem Reeperbahnfestival oder in Hamburg und Berlin vor tausenden Aktivist*innen der Fridays for Future-Bewegung.
Der Kampf für eine andere Welt ist tief in Mal Élevés Leben verwurzelt. Seine Familie ist über Frankreich, Deutschland und Spanien verstreut. Sein Vater ist ein Manouche („Mensch“) – wie sich die Sinti in Frankreich nennen. Er nahm Mal Élevé schon als kleines Kind mit auf Reisen und ging mit ihm auf Demonstrationen. Dieser Hintergrund erklärt nicht nur, warum Mal Élevé auf Französisch, auf Deutsch und zuweilen – wie auf dem Titelsong seines Albums „Résistance mondiale“ – in allen möglichen Sprachen singt. Vielleicht erklären diese Wurzeln auch ein Stück weit, dass Mal Élevé bereit ist, alles für seine politischen Ideale zu geben. Bereits in seiner Jugend ging er auf die Straße gegen Neonazis, gegen Rassismus, gegen Abschiebungen. Als Punk stellte er sich quer, wann immer es nötig war. Beim Thai-Boxen lernte er früh, was es heißt, zu kämpfen. Diese Haltung hat er bis heute nicht verloren. Mal Élevé rebelliert nicht nur mit seiner Musik. Er sieht sich als Aktivisten. Auf Podiumsdiskussionen nimmt er kein Blatt vor den Mund. In Workshops teilt er seine Erfahrungen. Mit dem von ihm mitbegründeten Verein „Rollis für Afrika“ sammelt er seit fast 20 Jahren Rollstühle in Deutschland, um Menschen mit Behinderung im Senegal zu unterstützen. Das von ihm ins Leben gerufene Projekt „Make Some Noise“ macht auf Homophobie und Sexismus im Reggae, Dancehall und Rap aufmerksam. Mit der Initiative „Viva con Agua“, die er von Beginn an begleitet, setzte er sich beispielsweise 2018 in Nepal für sauberes Trinkwasser ein.
All diese Erfahrungen fließen auf seinem Solo-Album zusammen, um zu einem Soundtrack für den „weltweiten Widerstand“ zu verschmelzen. Der pumpende Rap-Dancehall-Track „Iriemember“ lässt die Reise von Irie Révoltés Revue passieren und stellt unmissverständlich klar: „der Widerstand geht weiter“. Das Freiheitsgefühl und der Traum von einer Welt ohne Grenzen schlagen einem auf dem melancholischen Ska-Song „Barrer“ oder dem rockigen „Illimeté“ entgegen. Mit dem düsteren Dancehall-Song „No pasaran“ sagt Mal Élevé dem Faschismus den Kampf an. Der harte Rap-Track „Police“ übt scharfe Kritik an Polizeigewalt. Das Lied „Planet“ führt uns schonungslos vor Augen, wie wir unsere Umwelt zerstören. „Résistance mondiale“ ist ein politisches Album. Keine Frage. Dies gilt jedoch nicht nur für die Lyrics. Musik ist für Mal Élevé ein Weg, um Menschen ganz wörtlich in Bewegung zu bringen. Die neuen Songs versprühen eine gehörige Ladung positive Energie. Die Reggae-Ballade „La vie est belle“ ist eine Liebeserklärung an das Leben. Das 90er-Jahre-Rap-Brett „Saute!“ und der Jungle-Punk-Track „RootsReggaeSka“ fordern ziemlich unverblümt dazu auf, so richtig auf der Tanzfläche durchzudrehen – und dazu gibt es schon bald Gelegenheit. Im April 2020 bricht Mal Élevé zu seiner ersten Solo-Tour auf. Die Shows in Deutschland, der Schweiz und der Tschechischen Republik sind erst der Anfang. Mal Élevé ist schon bereit für den Festivalsommer 2020 – fest entschlossen mit den Musiker*innen seiner neuen Live-Band die „Résistance mondiale“ zu starten.
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Quelle: ferryhouse | Promotion Werft