Bruckner legen mit ihrer Musik einen weiten Weg zurück: Die ersten Sessions auf dem Sprungturm des heimischen Badesees, dann mit dem Bus auch im Nirgendwo Deutschlands gespielt und jetzt endlich das erste eigene Album in Berlin aufgenommen. Wer sich die bisherige Geschichte von Bruckner vor Augen führt, der lernt zwei Brüder und ihre Vision auf einem gemeinsamen Trip kennen. Eine deutsche Indie-Pop-Reise durch Stilwelten und Inspirationsmuster, eine Freundschaft die sie gemeinsam durch die Schattenseiten des Musikerdaseins geführt hat. Das neue Album „Hier“, klingt danach, das eigene Ding gefunden zu haben und endlich durchzuziehen. Nach viel Zeit zu zweit auf den Landstrassen der Republik, vielen Nächten auf den Konzertbühnen zwischen Hamburg und München, nach dem ewigen reiten auf dem eigenen Gedankenkarussell und schließlich dem erlösenden Sprung ins kalte Wasser.
Titel und Namen sind bei Bruckner keine Zufälle, sondern immer auch ganz konkrete Verweise auf Aufenthaltsorte und Gemütszustände. Aufgewachsen am idyllischen Chiemsee, veröffentlichten sie Anfang 2019 ihre „Sprungturm“-EP, vier Songs, die an früher erinnern. An die großen Ferien, Freundschaft und die erste Reise nach dem Schulabschluss. Dann sind Bruckner erstmal mit ihrem Bus unterwegs, viele Konzerte in großen und kleinen Städten. Die „Nirgendwo-Sessions“ klingen nach viel Spaß auf der ersten Tour aber auch nach Zukunftsängsten und Zweifeln. Nach ein paar Monaten Pause seit dem Release von „In drei Jahren“ sind sie nun angekommen an einem Ort, der zwar weder Heimat noch Endpunkt ist, aber sich richtig und echt anfühlt. „Hier“ ist keine typische Berlin-Platte und dennoch ein Album, das von der Generation Großstadt erzählt, von der Gesellschaft derer die alles haben und dennoch nie zufrieden sind. Von denen, die zu oft darüber nachdenken, warum sie eigentlich auf diesem Planeten sind und sich ständig mit anderen vergleichen. Von Menschen die politikverdrossen sind und dennoch eine sehr genaue Ahnung davon haben was hier schief läuft. Von Geliebten, die ihre Liebe gehen lassen mussten und von Nachtschwärmern, die einfach mal Lust haben sich die Birne weg zu knallen und an gar nichts zu denken. Vor allem aber ist es die Geschichte zweier Brüder, die sich endlich freigeschwommen haben, seit sich ihre Füße vom Sprungturm gelöst haben. Die mehr denn je Spaß an dem wichtigsten in ihrem Leben haben: Der Musik.
Bruckner unterwerfen ihre Ideen keinem Gesamtkonzept sondern folgen immer ihrer Intuition. „Verpeilter Pop“ nennen sie es selber liebevoll und lassen sich immer wieder anschieben von neuen Einflüssen. Ob HipHop-lastige Autotune-Ballade oder IndieRock-Nummer, den roten Faden geben immer ihre beiden Zugpferde: Die Gitarren. Gemeinsam mit dem Produzenten Robert Stephenson (u.a. Von Wegen Lisbeth, Mighty Oaks, Milliarden) ist so ein vielgesichtiges Album entstanden, das sowohl zum Nachdenken als auch zum Nonsens anregt. Egal ob grade on the road oder im Studio, ob am Baggersee oder in den eigenen vier Wänden: BRUCKNER klingen 2020 so wie sie schon immer klingen wollten und sind vor allem endlich „Hier“.
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Quelle: Sony Music