Akustische, soulige Folk-Ballade
Alicia Keys meets Crosby, Stills & Nash
Leap In The Dark (= der Sprung ins Ungewisse) schrieb Nora vor einigen Jahren aus dem wohl jedem Musiker bekannten Gefühl heraus, mal wieder irrelevant und in der Versenkung verschwunden, ungewollt zu sein mit dem, was man zu geben hat. Frustriert von den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Kulturbranche präsentiert Nora diesen Song zwei befreundeten Sängerinnen, Sarah Gad und Rusha. Gemeinsam beschließen die drei, Leap In The Dark als Botschaft des Nicht-aufgebens und Mut-beweisens aufzunehmen.
Leap In The Dark ist ein Schmankerl für Gesangs-Fans. Nora und ihre beiden Kolleginnen überzeugen durch charismatische Solopassagen und dichte, voluminöse Chöre. Während Eike Ernsts Gitarrenintro oder den Harmonyvocals im Refrain kommt man nicht umhin, sich an Songs wie Daylight Again von Crosby, Stills & Nash erinnert zu fühlen. Spätestens mit Stefan Rebelskis einfühlsamem Klavier und dem gewissen Quäntchen gesanglicher Soulfulness gesellt sich eine ordentliche Portion Alicia Keys dazu – eine geniale Mischung.
Leap In The Dark ist eine mal zerbrechliche, mal starke Ballade darüber, den Sprung ins Ungewisse zu wagen und auch unter widrigen Umständen das zu tun, was einem am Herzen liegt.
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Quelle: RecordJet | Franel
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Interview mit Nora Sänger
(geführt durch Franca Barthel | Franel)
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1. Bitte stellen Sie sich unseren Lesern in wenigen Worten vor.
Mein Name ist Nora Sänger. Seit ich als junges Kind die Musik von Whitney Houston gehört habe, wollte ich selbst Sängerin werden – dieses Ziel habe ich trotz vieler Umwege nie aus den Augen verloren. Einen beruflichen Plan B hatte ich nie. Seit 14 Jahren bin ich als Singer/Songwriterin unterwegs. Ich mag viele musikalische Styles, am meisten zu Hause fühle ich mich im Pop, der in akustisch-folkiger bis rockiger Richtung unterwegs ist.
2. Ihre aktuelle Single trägt den Titel „Leap In The Dark“. Um was geht es in dem Song?
„Leap In The Dark“ heißt: der Sprung ins Ungewisse. Es geht darum, auch unter widrigen Umständen etwas zu wagen, den ersten Schritt zu tun. Ich habe den Song vor ein paar Jahren geschrieben, als ich mich als Künstlerin individuell irrelevant und unbedeutend gefühlt habe. Ich wollte mir mit dem Song sagen: „Mach weiter, Kopf hoch – auch wenn alles gerade schwierig scheint, wag’ Dich da raus!“ Dieses Jahr empfinde ich den Song als besonders passend, da es meinen sämtlichen Kollegen aus der Kultur- und Veranstaltungsbranche und mir durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie genauso geht… was ist unsere Perspektive? Aber ich bin Optimistin… ich motiviere mich lieber dazu, etwas zu tun (z.B. „Leap In The Dark“ zu veröffentlichen) als mich von den Umständen runterziehen zu lassen.
3. Im Song sind noch weitere Stimmen zu hören, die der Sängerinnen Sarah Gad und Rusha. War dies ein einmaliger Ausflug als Trio – oder sind hier weitere gemeinsamen Aufnahmen geplant?
Konkrete Pläne für weitere gemeinsame Aufnahmen gibt es momentan nicht. Da Sarah, Rusha und ich aber regelmäßig und gern zusammen singen kann es durchaus sein, dass wir irgendwann mal wieder einen Song als Trio veröffentlichen.
4. In die Zukunft gesprochen: Mit welcher Sänger/ Sängerin würden Sie gerne auf Tour gehen?
Sheryl Crow.
5. Sie sind Musikerin und Mutter von zwei Kindern, Was tun Sie, wenn Sie mal Zeit für sich haben?
Wenn ich wirklich Abstand und Ruhe brauche nehme ich mir Zeit für einen ausgedehnten Waldspaziergang. Ansonsten mache ich gern für mich Musik – ich singe dann am Klavier z.B. die Songs meines Kindheitsidols Whitney Houston. Das traue ich mich nämlich nur im „stillen Kämmerlein“ ;)
6. Wenn es bei Ihnen beruflich nicht der Weg einer Sängerin geworden wäre, hätten Sie einen Plan B gehabt?
Einen Plan B hatte ich nicht (s.o.), aber wenn man mich zu etwas anderem gezwungen hätte, wäre es vermutlich etwas mit Fremdsprachen geworden.
7. Verraten Sie uns Ihren Karaoke-Song! Und: verraten Sie uns das tollste Konzert, welches Sie selbst privat besucht haben.
Karaoke Song: Son Of A Preacherman. Konzerterlebnis: Kann mich nicht entscheiden: Tina Turners Abschiedstour 2009 hat mich nachhaltig beeindruckt… Tina Turner ist eine große Entertainerin, die gleichzeitig immer die „Echtheit“ eines Gigs in kleinen Bluesclubs mitbringt. Berührt hat mich 2011 Paul Simon in der Laiszhalle. Mehr Gänsehaut als in dem Moment, als er ganz allein auf der Bühne „Sound Of Silence“ performt hat, hatte ich bei keinem anderen Konzert.
8. Vervollständigen Sie bitte den folgenden Satz: Musik zu machen ist für mich….
…die beste Maßnahme, um zu mir selbst zu finden.
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