ALBUM | Blackout Problems „Dark“ | im Handel

Mit DARK erscheint das dritte Album von BLACKOUT PROBLEMS, auf dem direkt beim angesprochenen Opener MURDERER klar wird, dass sich Wut verwandeln muss. Die Wut, das ist der Unmut über den Zustand einer Gesellschaft die unfähig scheint trotz aller Warnhinweise, die uns die Geschichte und die Wissenschaft aufzeigt einen friedlichen und zukunftsfähigen Ort zu gestalten. Dabei steht der Text im Lichte der verstörenden Schlagzeilen der vergangenen Jahre, und spiegelt unüberhörbar den Schmerz angesichts der hierzulande wiedererstarkten rechten Kräfte und des weltweiten Triumphzugs des Populismus wider. S

o gerechtfertigt diese Wut ist, so wichtig ist aber auch der Prozess den der Song MURDERER beschreitet: Eine viereinhalb-minütige Steigerung vom Schmerz hin zum Mitgefühl, von einer einzelnen Stimme hin zu einem gesellschaftlichen Chorus. Schmerz ist nicht gleich Wut, sondern facettenreich. Das zeigt die Band auf Albumlänge nicht nur in ihrer vielfältigen Soundlandschaft. Ist MURDERER , mit all seiner technoiden Härte, Dramatik und ungefilterten Wucht in musikalischer Hinsicht ein ziemliches Pfund, werden auch Zwischentöne wie die der Resignation transportiert, wenn Sänger Mario auf Lady Earth schicksalsergebend Come on and push me right over the edge, I ran out of things to believe in singt, oder auf dem Titel-Track DARK erschöpft-sarkastisch fragt Aren t we humans the best? , nur um im gleichem Atemzugmit beispielhaften Aufzählungen menschlicher Verhaltensweisen das Gegenteil zu beweisen.

Doch auch wenn Erzählungen über das mögliche Ende der Welt, wie die westliche Popkultures seit den 90ern in Form von Zombie-Filmen und apokalyptischen Videospielen rezipieren, wahrer denn je zu werden scheinen, keimt neben Trauer, Zorn und Angst in DARK auch die Hoffnung auf Veränderung. Eine Hoffnung, die sich auch auf dem Artwork des Albums wiederspiegelt und die gesellschaftliche Antwort darauf zeigen soll R.E.S.P.E.C.T. & L.O.V.E. for everybody!
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Quelle: Sony Music