SINGLE | Roy Bianco & Die Abbrunzati Boys „Quanto Costa“ | ab heute im Handel

Was kostet Amore, quanto costa die Liebe zu dir? Diese uralte Frage stellen sich auch Roy Bianco & Die Abbrunzati Boys ganz prominent auf ihrer neuen Single „Quanto Costa“ und gehen dem Motiv auf den Grund, welches die Welt der Romanzen zu einer so schönen wie auch einer verzweifelten, bittersüßen macht. Eine Antwort bleibt aus – dafür bleibt ganz sicher ein Ohrwurm als Trost zurück.

Natürlich fällt eines sofort auf: Mit diesem Titel erweitert die Gruppe ihr Portfolio erneut um eine Facette als selbstbewusstes Avanti ihres musikalischen Werdegangs. Der Italo-Schlager steckt natürlich als Teufel im Detail, doch halten sich RB&DAB schon lange nicht mehr hinter diesem einem Genre versteckt. Somit versteht sich „Quanto Costa“ eher als Pop-Rock-Hymne, die sich bestimmt nicht zum langen Grübeln über gescheiterte Flirts eignet und mit der man jetzt, am Ende des Sommers, wieder mehr auf dem Boden der Tatsachen angekommen zu sein scheint: aufgeraut, aber glasklar. Ein Song der Tristesse Royale mit dem Mut des Verzweifelten vereint und das skurrile Gefühl feiert, unglücklich verliebt zu sein. È difficile – das kennt jede und jeder, man wirft alles in die Waagschale und klamm bleibt dann die Frage „Was willst du mehr?“.

„Quanto Costa“ ist daher sicher kein Einbruch vor widrigen Gegebenheiten des Amourösen, sondern provoziert in seinem Arrangement vor allem das Gefühl von Pathos, Leidenschaft und einem Wahn, um die große Liebe bis zum Letzten kämpfen zu wollen. In seiner Gänze erinnert der Titel sicher an moderne Rock-Klassiker der letzten Jahre wie bei Kings of Leon oder The Killers, gleichzeitig bringt man durch die durchdringende Röhre von Roy sicher auch eine ganze Welt von Gianna Nanninis legendären Auftritt bei Rock am Ring 1985 mit in den Song. Und sind wir ehrlich: da steckt auch eine ganze Menge Wolfgang Petrys Rock-Schlager-Hymne „Verlieben, Verloren, Vergessen, Verzeihen“ drin – und damit geht man selbstbewusst um.

Der Text des Songs erzählt die Leiden eines armen Verliebten, der getrieben von einer gescheiterten Romanze durch Rom irrt, um das zu finden, was er verloren hat: Marina und ihre Liebe. Dieses Irren und Wirren führt ihn von der spanischen Treppe ins römische Stadtviertel Trastevere und zurück. Nur um immer wieder seinen Erinnerungen mit Marina zu begegnen. Trotzdem wird sich immer wieder aufrichtig die Frage gestellt, was man denn noch mehr geben kann, um die schöne Hoffnung vom verliebten Neuanfang zu bekommen. Marina, nur noch eine Chance! Am Ende des Songs ist die Frage sicher mehr eine Aussage geworden. Klar und kristallin, eine bittersüßes Manifesto über die Erfahrung des Menschseins. „You can’t always get what you want“, würden die Rolling Stones dazu sagen.

Im Video zeigen sich die sechs Musiker wieder im gewohnten Italo-Chic, diesmal an dem Ort des Geschehens in Rom. So sieht man die Stilikonen wieder modisch, durch die Gassen und an Sehenswürdigkeiten in Rom vorbei lustwandeln. Im Morgengrauen und in der Tiefe einer römischen Partynacht, haben sie sich auf die Reise gemacht, den Weg des Protagonisten aus dem Song nachzuzeichnen. Zwischen spanischer Treppe, Trevi-Brunnen und Engelsburg kommt man als Zuschauer mit dieser visuellen Komponente noch einmal in die beschworene Stimmung des Titels. Und wo würden solche Gefühle größer ausfallen als mit bewegten Bildern aus der Welthauptstadt der Antike?

In toto: „Quanto Costa“ ist eine Pop-Rock-Hymne, die zum Ende des Sommers nochmal alle Register der Sehnsucht zieht. Ganz egal, ob man selbst eine ähnliche Situation durchmacht oder nicht, das gesamte Arrangement und der leidenschaftliche Gesang versetzen einen sofort in diese verzwickten Lage der Ungewissheit einer wunderschön, unglücklichen Romanze. Und das ist doch die große Sache und Aufgabe der Musik: Als Zuhörer Dinge aus einer sicheren Entfernung fühlen zu können, ohne davon betroffen zu sein. Katharsis und Katastrophe! Und vielleicht weiss jemand am Ende des Songs dann doch, wie viel die Amore denn kostet.
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Quelle: Electrola / Universal Music | Promotion Werft