Obwohl weder geplant noch gewollt, ist „Cabin Fever“ der Lockdown-Song des australischen Singer-Songwriters Lucas Laufen. Der wunderschön sanfte Song entstand Mitte 2020 während des Lockdowns und schildert die Gefühle des Sängers, die er zu dieser Zeit durchlief, während er die Welt durch sein Fenster beobachtete. „Ich verlor die Perspektive und fühlte mich generell sehr seltsam„, sagt er. „Es war ein wirklich verregneter Mai und ich saß einfach in meinem Zimmer und beobachtete Leute mit Regenschirmen und dachte über die verschiedensten Themen nach.“
Obwohl er das Privileg hatte, gesund zu sein und ein Dach über dem Kopf zu haben, fühlte er sich trotzdem unnahbar und fremd, was er darauf zurückführt, dass er seine Wohnung nicht verlassen und so lange nur dieselben Gesichter gesehen hat. „Ich beendete das Lied auf einer Fahrradtour zu den Feldern in Brandenburg, als die Lockdown-Restriktionen nachließen. Das war der Punkt, an dem mir bewusst wurde, dass ich raus musste, um frische Luft, Natur und Felder zu erleben. Das Stadtleben war für mich immer ein Kompromiss. Ich musste immer einen Ausgleich in der Natur finden. Diese Erfahrung hat diese Idee weiter gefestigt und mir bewusst gemacht, wie glücklich ich allein auf einer Koppel bin.“
„Cabin Fever“ ist ein Song, der sich zugleich hoffnungsvoll als auch melancholisch anfühlt. Laufens sanfter Gesang wird von seiner Gitarre und einer munteren, aber dennoch etwas bedrückenden Klaviermelodie begleitet, die dem Stück einen Hauch von Dramatik verleiht. „Bevor ich mit den Aufnahmen begann, kaufte ich ein altes Spinnet-Klavier in Brandenburg und ließ es in mein Studio in Berlin bringen. Damals funktionierte es kaum, nur die mittleren Tasten gaben einen Ton von sich„, sagt Laufen. Der Song ist absichtlich monoton, spannungsgeladen und bedrückend, er spiegelt die Emotionen wider, die wir wohl alle im letzten Jahr durchlaufen haben.
Hinter dem Stück verbirgt sich eine dezente Instrumentierung in Form von Klarinette, Bass und Gitarre. Man muss wirklich genau hinhören, um einige dieser Teile zu hören, vor allem die Klarinette. Da alles leise gespielt wird, hört man viel Raumklang und akustische Atmosphäre.
Die Musik von Lucas Laufen kann man als eine Art „auditiven“ Kurzurlaub verstehen. Seine zarte Art von Folk befreit den Zuhörer mühelos von jeglichem Stress, Kummer und Sorgen. Düstere Falsett-Melodien, gepaart mit flirrenden Gitarren in elementaren Orchestrierungen, lassen uns innehalten, durchatmen und dem Alltagsstress entkommen.
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Quelle: Guerilla Music Promotion