„Wenn wir es schaffen könnten, uns so zu zeigen, wie wir sind – wenn wir die Angst, abgelehnt zu werden, besiegen und stattdessen uns selbst und jeden anderen Menschen annehmen und sein Anderssein umarmen, mit all seinen Fehlern und Rissen, aber auch mit seinem ganzen Licht, wäre das wahrhaftiges Glück. Und das ist, was Liebe für mich ist.“
Es sind große Worte, die ela. für ihre neue Single „Liebe = Freiheit“ findet, starke Bilder, die sie zeichnet. Drunter macht sie es nicht – schon lange nicht mehr, eigentlich nie. Mit „Liebe = Freiheit“ fährt die Singer-/ Songwriterin mit den ukrainisch-polnischen Wurzeln große Geschütze auf, nimmt sich eines Themas an, dass ihr schon lange unter den Nägeln brennt. Es geht um das Anderssein und zugleich um die unendliche Sehnsucht danach, angenommen und geliebt zu werden. Während die Lyrics den Finger direkt auf den wunden Punkt legen, zweifeln und hadern, schwingt zwischen den Zeilen die Hoffnung mit, dass die Menschen den Mut haben, authentisch zu sein. So war es naheliegend, dass auch das den Song begleitende One-Take-Video ela. in Nahaufnahme – pur und unverfälscht – zeigt. Sich zu trauen, all die Rollen abzustreifen, in die wir uns tagtäglich zwängen, um uns stark und geschützt zu fühlen, ist für ela. essentiell. Vergessen wir doch, dass wir das, wonach wir uns so schmerzlich sehnen, auf eben diese Weise nicht bekommen – Liebe und damit auch die Freiheit, so sein zu können, wie wir sind. Stattdessen irren wir weiter und weiter: Ich sehne mich // Nach Frieden in mir drin // Will klare Sicht // Weil ich schon lang im Nebel schwimm‘.
Trotz ihres noch jungen Alters sind die Texte von ela. tiefgründig und reflektiert. Mit „Liebe = Freiheit“ legt sie die mittlerweile zweite offizielle Single-Auskopplung aus ihrem für 2022 geplanten neuen Album vor und möchte damit an ihre eindrucksvollen Erfolge bisheriger Balladen anknüpfen. Dass ela. auch die leichtere Gangart des Pop beherrscht, stellte sie bereits mit „Irgendwann“ (VÖ: 14.02.20) aus ihrem 2020 veröffentlichten Solo-Debüt „Liebe & Krieg“ eindrucksvoll unter Beweis. Mit dem Song sammelte sie bis dato mehr als 20 Millionen Streams ein (inkl. ‚Anstandslos & Durchgeknallt‘ Remix), mit ihrem Longplayer steht sie sogar bei aktuell 30 Millionen Streams und untermauerte damit einmal mehr ihren Status als eine der derzeit erfolgreichsten und renommiertesten Songwriterinnen in Deutschland. Wenn sie sich auch in der Vergangenheit gern genreübergreifend ausprobierte, macht die Art und Weise der aktuell stark im Deutsch-Pop verhafteten Künstlerin, sich den Themen zu nähern, die sie beschäftigen zu einem wichtigen Sprachrohr ihrer Generation. Wie schon Herbert Grönemeyer zu seiner Zeit, versteht die in Berlin lebende Songwriterin es mit Hilfe berührender Sprache, subtiler Lyrik und großer Poesie einnehmende Geschichten zu erzählen, Gefühle und Gedanken heraufzubeschwören und doch gleichzeitig so viel Raum zu geben, dass die Menschen sich selbst darin finden können.
Ihre Texte gehen unter die Haut, berühren und hinterlassen unmittelbar das Gefühl, als gäbe es da eine Vertrautheit zwischen Sängerin und Zuhörer – ein Verständnis für die Tiefen und Untiefen eines verletzten Herzens, einer zerplatzten Hoffnung oder des nicht gelebten Traums. ela. hat all das bereits selbst erlebt, doch die Umstände und Erlebnisse genutzt, um daran zu wachsen und gestärkt aus ihnen hervorzugehen. Zentraler Punkt in ihren Texten ist deshalb das „Weitermachen. Egal, wie schwer es auch ist.“ Das gilt natürlich auch für das Finden der wahren Liebe. Ela.s Fazit zu „Liebe = Freiheit“ dürfte nicht überraschen: „Liebe ist Freiheit. Wenn man die richtige Person gefunden hat und wirklich liebt, gibt es keinen Grund mehr, sich zu verstellen, oder anders zu sein. Man ist einfach frei in dem was man macht, aber vor allem auch, weil man sich gegenseitig diese Freiheit lässt.“
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Quelle: MCS Berlin