Wenn ein Durbridge in den 60er Jahren über die Mattscheibe flimmerte, ließen Sportvereine ihr Training ausfallen, Gaststätten ohne Fernseher machten zu, Schichtarbeiter Pause und der Bundestag verschob seine Debatten. Jeder neue Durbridge sorgte bundesweit für Krimifieber. Tagelang rätselten Bürger und Presse, wer der Mörder sein könnte. Einschaltquoten von 90 Prozent waren keine Seltenheit. Eine Quote, die nach Durbridge niemand mehr erreichte. Seine Krimis sind Rätselspiele mit unzähligen Hinweisen, jeder Menge TV-Stars, aberwitzigen Irrungen und Wirrungen, englischem Charme, einem Schuss Liebe und abenteuerlicher Aufklärung in letzter Minute. Die Schwarzweiß-Mehrteiler der sechziger Jahre führten das Stilmittel des Cliffhangers ein: Ein Überraschungseffekt am Ende jeder Folge und die Entlarvung des Täters ganz am Schluss. Mit den siebziger Jahren kam Farbe in die Krimis. Die Mehrteiler wichen zugunsten kammerspielartiger Einteiler – die Spannung blieb und trotz Konkurrenz lag die Quote auch in den achtziger Jahren bei sensationellen 50 Prozent.
• Der Andere (1959) / • Es ist soweit (1960) / • Das Halstuch ( 1962) / • Tim Frazer (1963) / • Tim Frazer: Der Falls Salinger (1964) / • Die Schlüssel (1965) / • Melissa (1966) / • Ein Mann namens Harry Brent (1968) / • Wie ein Blitz (1970) / • Das Messer (1971) / • Die Kette (1977) / • Der Besuch (1984) / • Plötzlich und unerwartet (1985) / • Kein Alibi für eine Leiche (1986) / • Dies Bildnis ist zum Morden schön (1987) / • Mord am Pool (1988) / • Tagebuch für einen Mörder (1988)
Die Starbesetzung der Durbridge-Filme aus den 80ern, liest sich wie das Who is Who der deutschen Fernsehunterhaltung: Judy Winter, Jürgen Goslar, Diana Körner, Horst Frank, Michael Degen, Jutta Speidel, Monika Peitsch, Peter Bongartz, Barbara Rudnick, Arthur Brauss, Tilo Prückner, Gila von Weitershausen, Peer Augustinski, Miro Nemec, Karl Michael Vogler, Volker Brandt, Armin Mueller-Stahl, Iris Berben, Hans Clarin, Sigmar Solbach
.
Quelle: Stuio Hamburg Enterprises