Es lässt sich nicht leugnen, dass die Welt eine ganz andere ist, seit Starcrawler 2019 das ungestüm roughe Album „Devour You“ veröffentlicht haben. Aber auch bei Starcrawler hat sich eine Menge verändert. Mittlerweile sind sie zu fünft und die aufregendste Rock’n’Roll-Combo in Los Angeles – roh und hungrig wie eh und je, aber wesentlich feiner, mit dem Blick für’s Detail, frisch und bereit für alles, was sich ihnen entgegen stellt. „Wir klingen im Grundgerüst immer noch wie früher. Wir sind immer noch Starcrawler„, erklärt Vollgas-Frontfrau Arrow De Wilde. „Wir haben uns nur weiterentwickelt.“
Bevor die Band mit der Arbeit an ihrem triumphalen dritten Album „She Said“ begann, interviewte Dave Grohl die Band für seine Dokumentation „What Drives Us“. Die mit Stars bestückte Rock-Doku befasst sich mit dem Leben von Bands, die auf Tournee sind, und damit, wie sehr sie sich auf dem Live-Parcours abrackern müssen. „Wir haben ihm erzählt, wie hart es ist und wie gerne wir von einem Van auf einen Bus umsteigen würden„, erzählt Gitarrist Henri Cash. „Dann sagte Dave aus dem Off: ‚Dann müsst ihr eben einen Hit schreiben!‘ Das hat uns wirklich beeindruckt und ist hängengeblieben, hahaha.“
Mit „She Said“ haben Starcrawler dann einen Mega-Hit geschrieben. Sie haben sich voll und ganz auf ihre eigene, epische Vision eines zeitgenössischen Hollywood-Babylons eingelassen und sich in eine moderne Version der LA-Legenden X verwandelt, mit einer gehörigen Prise The Go-Go’s, einem Hauch von The Distillers und etwas Rolling Stones-Sleaze als weitere Beigabe. Das sind Hymnen, die man in lauen Sommernächten bei heruntergelassenen Fenstern und aufgedrehter Lautstärke aus den Autolautsprechern schmettern kann. Zum Teil ist der Sound voluminöser geworden, weil eben auch die Band gewachsen ist. Der neue Schlagzeuger Seth Carolina hat sich gut an der Seite von Henris Bruder Bill eingelebt, der zudem an der Pedal Steel und weiteren Gitarren aushilft und sich somit dem langjährigen Bassisten Tim Franco anschließt.
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Quelle: We Share A Lot