„Ich muss gestehen: Ja, ich war streng zu Ihnen – aber nur, weil Sie arrogante kleine Scheißer sind. Sie belegen diesen Kurs, weil Sie denken, ‚das ist leicht, sind doch nur Bücher‘. Zu all denen sage ich: Sie sind eine schändliche Verschwendung von Sauerstoff und Energie. Denen von Ihnen, die jedoch aufgepasst haben, möchte ich nur sagen: Dankeschön. Und zwar aus tiefstem Herzen. Ihretwegen hat sich die Mühe gelohnt.“ – Harry Wild
Die unkonventionelle Abschiedsrede der frisch pensionierten Literaturprofessorin Harriet „Harry“ Wild (Jane Seymour) vor ihren gebannten Studentinnen und Studenten veranschaulicht schon gleich zu Anfang den eigenwilligen Charakter der Titelheldin der neuen humorvollen ZDF-Krimiserie Harry Wild – Mörderjagd in Dublin. Harry ist klug, mutig, temperamentvoll, schlagfertig, lustig, extraordinär und bisweilen auch extra ordinär… „Ich plane, mich zu besaufen – und dann knutsche ich den neuen Archäologie-Professor“ (was sie im Übrigen beides auch ausgiebig tut), so Harry auf ihrer feucht-fröhlichen Farewell-Party zu Kollege Professor Gray (Morgan C. Jones). Harry neigt nicht nur dazu, alle Menschen um sich herum zu verbessern, die falsche Wörter oder Grammatik verwenden („Satzzeichen sind sexy!!!“), sie gilt auch gemeinhin als Schrecken jeder Cocktailparty. Kostpröbchen: „Leider sind steife Dinnerpartys ein Teil des Jobs. Sie zu veräppeln ist der größte Spaß, den man haben kann, ohne sich auszuziehen.“
24 Jahre lehrte Harry an der Universität, jetzt plant sie, ihren Ruhestand zu genießen und endlich ihren ersten eigenen Roman zu schreiben. Doch weiter als bis zur Überschrift ‚Kapitel 1‘ kommt sie nicht, denn sie wird auf offener Straße Opfer eines Überfalls, bei dem ihr die Geldbörse geklaut wird. Ihr Sohn Charlie (Kevin Ryan), leitender Detective bei der Garda in Dublin, lässt sie aufgrund ihrer Kopfverletzung zur Sicherheit bei ihm und seiner Familie für einige Tage wohnen. Als Harry dort nachts nicht schlafen kann, studiert sie heimlich die Akte eines Mordfalls, die ihr Sohn mit nach Hause genommen hatte. Dabei entdeckt sie Parallelen zu dem literarischen Klassiker Calabras von Edmond Porter. Als sie Charlie davon berichtet, ist dieser empört, dass sie polizeiliche Unterlagen liest und schenkt ihr keinen Glauben. Kurzerhand beschließt Harry, selbst die Ermittlungen aufzunehmen. Zufällig trifft sie auf den jungen Fergus (Rohan Nedd), der sie überfallen hat, verfolgt ihn und sieht, wie liebevoll er sich um seine kleine Schwester kümmert. Bewaffnet mit einem Elektroschocker konfrontiert sie den perplexen Gelegenheitsdieb mit seiner Untat und macht ihm ein Angebot, das er nicht ablehnen kann: Wenn er ihr bei einer Observierung hilft, verrät sie ihn nicht an die Polizei. Mehr und mehr erkennt sie Fergus‘ wahres Potenzial und nimmt ihn fortan unter ihre Fittiche. Während die beiden Verbrecher jagen, vermittelt Harry dem Jungen aus schwierigen Verhältnissen den Wert von Literatur und Bildung. Dafür bringt er ihr bei, was man auf den Straßen von Dublin im Umgang mit Gangstern wissen muss. Durch ihre unterschiedlichen Fähigkeiten werden Harry und ihr jugendlicher Sidekick schnell zu einem ungewöhnlichen Dreamteam („Ich hatte schon Angst, der Ruhestand könnte langweilig werden.“), geraten jedoch auf der Suche nach den Tätern oftmals in höchst prekäre Situationen. Und dies sehr zu Charlies Leidwesen („Ich wusste gar nicht, dass ich von Columbo aufgezogen wurde.“). Denn der geradlinige Detective kann nichts weniger gebrauchen als eine Mutter, die mit ihrer neuen Passion für knifflige Kriminalfälle das Revier aufmischt – oder noch schlimmer: sogar erfolgreich damit ist…
Die irisch-britische Krimiserie Harry Wild – Mörderjagd in Dublin, die am 24.04., 01.05., 08.05. und 15.05. ab 22.15 Uhr in je vier Doppelfolgen im ZDF ausgestrahlt und bei Edel Motion am 03.06.2022 (t.b.c.) als DVD veröffentlicht wird, ist ein amüsantes Crime Procedural mit einer umwerfenden Hauptdarstellerin, dem ehemaligen Bond-Girl und Ärztin aus Leidenschaft, der Emmy- und Golden Globe-Gewinnerin Jane Seymour. Die 1951 als Joyce Penelope Wilhelmina Frankenberg im englischen Middlesex geborene Schauspielerin verleiht der Rolle der toughen Professorin für englische Literatur, Harry Wild, eine unnachahmliche Kombination aus Intelligenz, Humor und Sex-Appeal und bricht somit eine Lanze für Darstellerinnen in ihren „goldenen Jahren“. Seymour über die eigenwillige Harry: „Sie lebt das Leben so, wie es ihr passt. Ich glaube, sie ist die Art von Frau, die viele insgeheim gerne wären. Ich glaube auch, dass es eine Generation von Babyboomern gibt, die sagen: ‚Mein Leben ist viel interessanter und komplizierter als das Leben einer 18-Jährigen‘.“
Kurzum: Harry Wild führt einen Lebensstil, wie man ihn von vielen männlichen Figuren in Krimiserien kennt und ist eine erfrischende, moderne Abwechslung in einer langen Liste von reiferen weiblichen Detektiven.
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Quelle: Edel Motion | Glücksstern PR