Es ist diese ehrliche und beschreibende Weise, mit der Philipp Leon die Bilder zeichnet, mit denen er seine Songs füllt. Authentizität, Lebensgefühl und Hoffnung klingen dabei wie Schlagwörter einer vergangenen Ära und sind doch ganz die Welt, in die er uns mitnimmt.
2014 machte Philipp Leon als damals 18-Jähriger in der TV-Musikshow „The Voice of Germany“ zum ersten Mal im größeren Kontext auf sich aufmerksam. Dort erreichte er im Team von Rea Garvey das Halbfinale. Im Zuge der anschließenden Tour, auf der die Top Ten der Staffel auch live von sich überzeugen konnten, bereiste der Sänger die 16 größten Arenen und Hallen Deutschlands, darunter die Lanxess-Arena in Köln, die O2-World in Hamburg und die Festhalle in Frankfurt mit bis zu 10.000 Zuschauern pro Show. Das ist lange her, aber doch wichtig, um zu verstehen, mit welcher Willenskraft Philipp Leon an seiner eigenen, autarken Karriere arbeitet. Dabei sind ihm die persönlichen Geschichten besonders wichtig.
„Wer sich in die Magie hinter der Einfachheit der Worte verliebt und es schafft, Dinge beim Namen zu nennen, spricht mit dem Herzen„, beschreibt Philipp Leon seine Entscheidung, in seiner Muttersprache zu singen. Er hat es aufgegeben, in Kategorien wie „richtig oder falsch“ zu denken, sondern unterscheidet lediglich, ob es sich gut anfühlt oder nicht. Offenbar fühlt es sich für Philipp Leon sehr gut an, seine Musik zu machen. Konventionen spielen dabei kaum eine Rolle. Was er singt und spielt ist das Ergebnis vieler Jahre Erfahrungen mit eigenen Songs, Mitarbeit an anderen Projekten und der Zusammenarbeit mit unterschiedlichsten Künstlern.
Doch es gab immer auch Schattenseiten in Philipps Leben. Gerade jetzt, wo andere es vormachen, öffentlich über Burn-Out, Depressionen und andere psychische Erkrankungen zu sprechen, finden die Themen über Ängste und seine Wege damit umzugehen, Einzug in seine Songtexte. Der Albumtitel „Emotional Content“ beschreibt sodann eben genau das, was der Zuhörer erwarten kann: Gefühlvolle Texte, Geschichten aus und sensible Begegnungen mit dem Leben. Das alles ohne „erhobenen Zeigefinger“ oder platte Ratschläge. Philipp berichtet von sich und aus seiner Biographie, seinen Ängsten und seinen Wegen heraus, den Hochs und Tiefs eines Menschen, der auf dem Boden steht und das Leben kennt und liebt.
Mit Inzane hat Philipp im Laufe der letzten Produktionen seinen „Partner in Crime“ gefunden. Die Zusammenarbeit ist schon fast ein magisches Ereignis, bei dem die zwei immer wieder erkennen, wie wichtig eine vertrauensvolle Basis ist, wenn es darum geht, emotionale Inhalte musikalisch umzusetzen.
So hat Philipp Leon mittlerweile dann auch den Sound zu seinen Geschichten gefunden. Ohne die Plattitüden des ach so hippen 80er-Sounds zu bemühen: Es hat sich einfach so ergeben, dass die passenden Klänge eine Inspirationsquelle waren und Philipp gemeinsam mit Inzane diesem lebensbejahenden und bunten Jahrzehnt mit dem Album „Emotional Content“ ein Denkmal setzen. Die Jahre des Aufbruchs und des Umbruchs, das Ende des Kalten Kriegs und der Beginn des neuen Zeitalters der scheinbaren Freiheiten sind übertragen ins Hier und Jetzt tagesaktuelle Themen. Fragen und Unsicherheiten unserer Zeit spiegeln sich nicht zuletzt in Philipp Leons Songs wider – immer jedoch gespickt mit Lebenslust und einer gesunden Portion Humor, die alles erträglicher werden lässt.
Genau diese Freiheit gönnt Philipp Leon sich und seinen Songs. Dann klingt es mal nach Stadion-Atmosphäre, bei der ein Refrain mitreißt und schweben lässt oder mal nach Melancholie, Sehnsucht und einem Schimmer von Abbruch und Bauchkribbeln.
Social Media-Fakt: Seit 2020 legt Philipp Leon einen besonderen Fokus auf seine Social-Media-Präsenz und erreichte durch eigene Content-Formate eine Gesamtzielgruppe von mittlerweile fast 600.000 Followern (Tendenz steigend) auf TikTok und Instagram.
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Text: Hauke von der Brelje / The Musicbroker
Quelle: franel