Fünf Dekaden Roland Kaiser: Ein Zeitraum, der sich nur in Superlativen bemessen lässt. Seit mittlerweile fast fünfzig Jahren gelingt es dem charismatischen Sänger und Musiker mühelos, ein generationsübergreifendes Millionenpublikum mit seiner herzlichen und geerdeten Art zu faszinieren. Spielend fängt der leidenschaftliche Vollblutentertainer den Zeitgeist mit frischen, unverbrauchten Songideen ein, während er sich immer wieder neu erfindet, die Perspektiven wechselt und doch in jeder Sekunde wiedererkennbar er selbst bleibt – so wie auch auf seinem brandneuen Studioalbum, mit dem Roland Kaiser nun den absoluten Höhepunkt seines großen Jubiläumsjahrs feiert!
Sein Wohlfühlort ist die Bühne, sein Leben ist die Musik: Seit sage und schreibe fast einem halben Jahrhundert begeistert Roland Kaiser regelmäßig viele Millionen treuer Hörerinnen und Hörer mit seinen unzähligen Hits. Mit über 90 Millionen verkauften Einheiten seiner Tonträger hat er nicht nur die deutschen Musik-Charts wie kaum ein zweiter Künstler geprägt, sondern ist auch zu einem wichtigen Bestandteil der gesamtdeutschen Geschichte avanciert. Anlässlich seines 70. Geburtstages im vergangenen Mai beschenkt Roland Kaiser seine Fans in diesem Jahr mit zwei Konzerttourneen, gleich sechs KAISERMANIA-Konzerten und einem brandneuen Studioalbum, auf dem sich der gebürtige Berliner so kraftvoll und mitreißend wie selten zuvor präsentiert.
Roland Kaiser wäre nicht er selbst, würde er nicht zwischendurch auch immer wieder mal gegen den Strom schwimmen: Statt einer sentimental verklärten Rückschau veröffentlicht er zu seinem runden Jubiläum ein fest im Hier und Jetzt verankertes, nach vorne gewandtes Werk, auf dem er die verschiedenen Facetten des Lebens beleuchtet: Auf „Perspektiven“ erzählt Roland Kaiser von Höhen und Tiefen. Von Liebe und Erotik, Veränderung und Weiterentwicklung, aber auch von Einsamkeit und Schmerz – essenzielle Erfahrungen, die seinen ganz persönlichen Blick auf die Welt geprägt haben. Perspektiven gab es im Leben des 70-Jährigen en Masse. Schöne wie auch nicht so schöne, wie Roland Kaiser erklärt: „Natürlich habe ich mich während der letzten Jahrzehnte verändert und mit mir ganz automatisch auch meine Sichtweisen. Wenn man erlebt hat, was ich erlebt habe – und insbesondere eine Organtransplantation erfolgreich hinter sich gebracht hat – dann relativiert man sehr sehr stark. Heute sind mir elementare Dinge wie Höflichkeit und Entspanntheit wichtig. Ich nehme gewisse Dinge nicht mehr so ernst. Wenn heute mal etwas nicht so funktioniert wie geplant, messe ich dem nicht mehr die gleiche Bedeutung bei wie früher. Wichtig ist nur, niemals stehenzubleiben, sich seine Neugierde zu bewahren und das Leben auch mal aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Davon erzählen die Stücke auf diesem Album.“
Alle 12 Songs auf „Perspektiven“ (insgesamt 15 inkl. 3 exklusiven Bonustracks auf der Deluxe-Edition/im Fotobuch) wurden von Roland Kaiser höchstpersönlich in den legendären Berliner Hansa-Studios aufgenommen. Wie beim, im vergangenen Jahr veröffentlichten, Album „Weihnachtszeit“, entstanden alle Stücke auf seinem neuen Studioalbum ebenfalls wieder in Zusammenarbeit mit seinem musikalischen Partner Alex Wende und der Arrangeurin Lee Caspi.
Für die Mixe zeichnen sich David Hefti, Kiko Masbaum und Michael Ilbert verantwortlich. Schon mit der im Frühjahr veröffentlichten ersten Single „Gegen die Liebe kommt man nicht an“ gab die Musik-Ikone einen ersten Vorgeschmack auf das neue Album. Der Song enterte den 1. Platz der iTunes-Charts und belegte in den darauffolgenden Wochen insgesamt viermal Platz 1 der konservativen deutschen Radio-Charts. Zwischenzeitlich war das Stück mit Platz 85 auch der dritt-höchstplatzierte deutschsprachige Track überhaupt in den offiziellen Airplay-Gesamtcharts und verzeichnet momentan mehr als 4 Millionen Audio-Streams und über 1,2 Millionen Video Views. Ein Erfolg, an dem Roland Kaiser auch mit dem Nachfolge-Track „Sag mir wann“ sowie der hoffnungsvollen Trost-Ballade „Zuversicht“ anschloss.
Mit „Perspektiven“ wirft Roland Kaiser nun einen Blick auf das gesamte Spektrum menschlicher Emotionen: Angefangen bei ungezügelter Leidenschaft auf den Stücken „Wir spielten immer ohne Regeln“, „Weil du es kannst“ oder „Freunde bleiben“, über Verlust und Trauer („Brich mir das Herz“, „Eins musst du mir lassen“), bis hin zu delikaten Dreiecksbeziehungen wie dem erotisch knisternden „Du, deine Freundin und ich“, auf dem der Sänger zu funky-tanzbaren Disco-Sounds von einer imaginären Ménage-à-trois erzählt. „Als mir die Autoren Christina Schwaß und Matthias Hass diesen Song vorschlugen, hat er mich sofort gereizt, weil er so faszinierend und so frech ist“, so Roland Kaiser über die Entstehungsgeschichte des musikalischen Gedankenspiels. „Ähnlich wie bei `Manchmal möchte ich schon mit dir` wird auch hier die Phantasie des Publikums angeregt. Das Ende des Stücks bleibt jedoch offen. Haben sie oder haben sie nicht?“ Eine augenzwinkernde Provokation, auf deren Reaktionen Kaiser vorbereitet ist: „Sicher wird es Leute geben, in deren Augen dieser Text eine Unverschämtheit ist, die man sich gerade in meinem Alter nicht mehr erlauben sollte. Ich bin mir bewusst, mit diesem Lied zu polarisieren. Doch dem sehe ich lässig entgegen.“
Eben jene elegante Lässigkeit, mit der Roland Kaiser den durch Julio Iglesias und Willie Nelson berühmt gewordenen Welthit „To All The Girls I`ve Loved Before“ entstaubt und gemeinsam mit Giovanni Zarrella in einen zeitgemäßen Bonustrack verwandelt. Das Aufeinandertreffen zweier unterschiedlicher Musikergenerationen, die den Klassiker auf moderne Weise mit einer völlig neuen Instrumentierung interpretieren. „Giovanni kam zu einem meiner Konzerte, auf dem ich diesen Evergreen in einer etwas anderen Fassung gespielt habe. Er war sofort begeistert und fragte mich wenig später auf der `Ein Herz für Kinder`-Gala, ob ich mir ein Duett mit ihm vorstellen könnte. Wir haben lange nach einem Schlüssel gesucht, den Song in die Gegenwart zu transportieren. Tatsächlich haben wir uns ein Beispiel an Lady Gaga und dem Arrangement ihrer Ballade `Hold My Hand` genommen. Die Arbeit mit Giovanni hat mir sehr viel Freude gemacht.“
Eine wichtige Botschaft transportiert Roland Kaiser mit dem Song „Zuversicht“: In einer unsicheren, von gesellschaftlicher Spaltung und Entfremdung, Zukunftsängsten und diversen anderen Problemen geprägten Zeit möchte der Sänger ein deutliches Zeichen setzen, was das zwischenmenschliche Miteinander betrifft. „Gerade in diesen Tagen ist nichts wichtiger, als Zuversicht zu verbreiten“, so Roland Kaiser weiter. „Wir haben mit den unterschiedlichsten Herausforderungen zu kämpfen: Seien es Krankheiten, Verlust, Trauer oder andere Belastungen. Ich möchte mit diesem Song Hoffnung auf bessere Zeiten und Mut machen, nicht aufzugeben.“ Eine positive Message, die Roland Kaiser kürzlich an ausgewählter Stelle vorgestellt hat: Seine Live-Premiere feierte „Zuversicht“ im Rahmen der ersten KAISERMANIA-Show am 29. Juli am Dresdener Elbufer – in jener Stadt also, in der der engagierte Künstler, Bundesverdienstkreuz- und Ehrenmedaillenträger der Landeshauptstadt Dresden im Jahr 2015 seine eindrucksvolle „Pegida-Rede“ für mehr Toleranz und gegenseitigen Respekt gehalten hat.
Tröstende Worte, die sich auch auf dem von Nino de Angelo komponierten Ohrwurm „Es ist alles ok“ wiederfinden, auf dem Roland Kaiser gespickt von jeder Menge augenzwinkernder Selbstreferenzen von all den Wegen und Irrwegen berichtet, die ihn doch am Ende dahin geführt haben, wo er heute ist: Noch lange nicht am Ziel, wie der 70-Jährige schmunzelnd ergänzt. „Das Leben folgt keinem linearen Pfad, der immer nur geradeaus geht. Es gibt Abzweigungen, Fehltritte, Hindernisse und Einbahnstraßen. Manchmal stolpert man oder fällt sogar hin. Doch am Ende ist alles okay, das kann ich rückblickend zumindest für mich behaupten. Nino hat es geschafft, aus vielen meiner Songtitel und Textzitate eine ganz neue, zusammenhängende Geschichte zu erzählen.“
Abgerundet wird „Perspektiven“ durch den wohl persönlichsten Song des Albums: Der berührenden Ballade „Bis zum letzten Atemzug“, die Roland Kaiser von Songwriter und Musiker Gregor Meyle auf den Leib geschrieben wurde. „Er hat mir dieses wunderbare Lied zum 70. Geburtstag geschenkt. Ich finde, Gregor ist es gelungen, mein Leben in sehr schöne, kluge Worte mit einer phantastischen Melodie zu fassen, die Michael Ilbert ebenso atemberaubend abgemischt hat. Auch, wenn dieses Stück retrospektive Züge trägt, habe ich noch nicht vor, in absehbarer Zeit mit meiner Arbeit aufzuhören. Es gibt nur eine einzige Sache in meinem Leben, die ich wirklich bereue: Die Tatsache, geraucht zu haben. Ansonsten lebe ich weiter mit dem Gesamtwerk Roland Kaiser – das ist so, wie es ist.“
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Quelle: Sony Music