EP | BARANY „Wheel“ | ab heute im Handel

„Wheel“ versucht gar nicht erst, diese Experimentalserie in einen Endzustand zu führen, sondern beschreibt deren Schlingerkurs mit dramatischen Soundscapes, archaischen Szenerien und visionär langen Spannungsbögen.

BARANYs Licht flackert zwischen Vergangenheit und Zukunft. Denn was ist das Leben anderes als die fortwährende Suche nach einem Gleichgewicht von Geben und Aufgeben, Wollen und Können, Festhalten und Loslassen, Vereinigung und Abgrenzung?

Über BARANY: Die Furcht vor der Dunkelheit – eine Ur-Angst, die die Menschheit seit Jahrtausenden umtreibt. Nicht so Barany-Frontfrau Tanja Zimmermann. Schon seit jeher ist die 28-jährige Schweizer Halb-Britin fasziniert vom Unbekannten und davon, was sich in den Schatten verbirgt. Ein kreativer Entdeckerdrang, dessen Forschungsergebnisse die Sängerin und Multiinstrumentalistin in ihrem atmosphärischen Dark Pop verarbeitet. 2022 schlagen Barany nun das nächste Schaffenskapitel auf.

Barany (Ungarisch für: „Lamm“) suchen den Kontrast aus Licht und Schatten, hell und dunkel, Melancholie und Euphorie. Inspiriert von Acts wie Portishead, Radiohead, James Blake oder Nine Inch Nails wurde das Projekt im Jahr 2016 von der Tochter eines Schweizer Schäfers und einer britischen Lehrerin ins Leben gerufen und veröffentlichte drei Jahre später sein von Medien und Fans hoch gelobtes Albumdebüt „Lights Disappear“. Nach zahlreichen nationalen und internationalen Single-Airplays war die Formation auf verschiedenen renommierten Festivals wie dem Blue Balls in Luzern oder dem Zermatt Unplugged zu erleben und verstärkte die britischen TripHop-Ikonen Morcheeba Anfang 2022 auf ihrer Frankreich-Tour.

Bisher konnten Barany mit hochkarätigen Studioengineers wie dem britischen Producer Dan Austin (Massive Attack, Pixies, Placebo) und Mastering-Mastermind Matt Colton (Thom Yorke, James Blake, Sampha) zusammenarbeiten . 2021 waren die Schweizer bei den Berlin Music Video Awards für ihr Remake von Nirvanas „Heart-Shaped Box“ in der Kategorie „Best Song Cover“ nominiert. 2022 vollzieht das um Frontfrau Tanja Zimmermann (Gesang, Gitarre, Bass, Programming, Synthies, Piano) bestehende Künstlerkollektiv seinen nächsten wichtigen Entwicklungsschritt.

2022 markiert für Barany eine künstlerische Neudefinition: Hin zu einem Multimediaprojekt, bei dem Sound und Visuals gleichberechtigt nebeneinanderstehen, wie die Formation auch mit ihrer aktuellen Single „Nanztal“ demonstriert: Träumerisch-surreale Soundscapes treffen auf einen entschleunigten Downbeat und ätherische Vocals, bevor der Track in einer bedrohlichen Noise-Kaskade kulminiert. Begleitet wird der atmosphärische Uneasy-Listening-Song von einem ebenso bildgewaltigen Videoclip. „Diese dunkle Seite war schon immer ein Teil von mir“, so Tanja Zimmermann über ihre Inspirationen. „Schon als Kind haben mich düstere Klänge magisch angezogen. Bis heute fühle ich mich in dieser Dunkelheit sehr wohl.

Als eine Mischung aus Sinnsuche und Katharsis beschreiben Barany ihre Songs, auf denen die Band tief in sich gräbt. Akustische Gänge und Stollen, die bisweilen weit ins Unterbewusstsein führen. „Es geht darum, sich fallenzulassen. Das ist es, wozu wir auch unser Publikum ermutigen wollen. Ich schreibe am liebsten draußen in der Natur. Nur hier finde ich die nötige Ruhe und die Einsamkeit, um mich ungestört in meine Gedankenwelt begeben zu können. Die meisten Stücke entstehen in den Bergen. Gerade abends herrscht hier eine fast greifbare Schwärze, die nur vom Sternenlicht gebrochen wird. Dieser Bruch spiegelt sich auch in unserer Musik wieder.

Eine alles in sich verschluckende Finsternis, „die die Sinne schärft. Man nimmt ganz andere Dinge wahr als bei Tageslicht. Man muss sich nur trauen. Oft finde ich hier die Antworten auf meine Fragen“, erklärt Tanja Zimmermann. Antworten, die Barany auf ihrer kommenden 4-Track-EP transportieren, aus der die Band Ende Mai mit dem hypnotisierenden „Nanztal“ einen ersten Vorboten ausgekoppelt hat. „Der Song erzählt von einer inneren Zerrissenheit, was meine Heimat angeht. Mit diesem Begriff verbinde ich positive, aber auch negative Gefühle. Ich war schon immer irgendwie ein Weirdo, eine Außenseiterin, die nie wirklich dazu gehört hat. Das setzt sich auch in meinem Heimatgefühl fort. Dieser Zwiespalt hat mich extrem geprägt. Als Mensch und natürlich als Künstlerin.

Ein irgendwie diffuser Gefühlszustand, der sich auch auf dem verhallten „Vunra“ und dem entschleunigten Slow-Motion-TripPop von „Wheel“ fortsetzt. „Viele Emotionen sind nicht wirklich greifbar, deshalb drücke ich sie durch meine Musik aus. Sie ist mein wichtigstes Ausdrucksmittel, das mehr erklärt als tausend Worte. Erst durch das Zusammenspiel aus Text und Ton ergibt sich die ganze Message. Die Songs helfen mir herauszufinden, was in mir vorgeht und führen mich in Richtungen, die man vielleicht vorher nicht gesehen hat.“ Abgerundet wird die EP von dem Track „Cotton Clouds“.

Momentan arbeiten Barany an ihrem zweiten, für Ende 2022 geplanten Album. Begleitet wird der Longplayer von einem aus mehreren Videoclips bestehenden Kurzfilm, der zeitnah auf einer speziellen Kino-Tour gezeigt wird.
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Quelle: We Share A Lot