Jonas Hackner erzählt in seinen Songs Geschichten aus dem wahren Leben, aus seinem Leben, so auch in seiner aktuellen Single „Lange Leiter“. Das nachdenkliche Lied handelt vom Tod von Jonas Uroma, die nach einem langen Leben im Alter von 93 Jahren verstorben ist. Jonas hatte zu seiner Uroma eine sehr enge Beziehung und setzt ihr mit dieser melancholischen Ballade ein bewegendes Denkmal für die Ewigkeit.
Jonas erinnert sich: „Meine alleinerziehende Mum musste Vollzeit in die Arbeit gehen, um genug Geld nach Hause zu bringen, so dass ich durch die intensive Zeit, die meine Uroma nach dem Kindergarten bzw. später nach der Schule mit mir verbracht hat, eine immer stärkere Bildung zu meiner Uroma aufgebaut habe.“
Tausende von Plänen, aus denen nichts geworden ist.
Man sieht sich immer zweimal im Leben, doch das wird wohl nichts
Ich würde dir so gerne nochmal sagen, ey wie stolz ich bin.
Ein Teil von deinem Leben zu sein
– auf einmal macht es Sinn.
Der Song wurde musikalisch ganz bewußt minimalistisch gehalten. Es ist Jonas selbst, der am Klavier sitzt und sich einfühlsam und ergreifend begleitet. Gerade dieses „Reduzierte“ schenkt dem Song eine Ernsthaftigkeit und eine Melancholie, die man in dieser so schnelllebigen Zeit doch häufig vermisst. Die Tiefe und Eindringlichkeit der persönlichen Zeilen zum Verlust eines geliebten Menschen und die Nachdenklichkeit über unser aller Weg nach dem Tod machen dieses zeitlose Lied zu etwas ganz Besonderem.
„Die Lange Leiter soll die Verbindung symbolisieren, die wir immer noch zu unseren verstorbenen Geliebten haben, auch wenn sie physisch nicht mehr da sind. Sie existieren weiter, sei es in unseren Erinnerungen auf Bildern oder in unseren Gedanken. Deshalb sind sie noch da, ist sie noch da. Und solange wir weiterhin an unsere Geliebten denken, werden sie für uns weiter da sein, auch wenn die Sehnsucht nach einem Wiedersehen, nach dem Überschreiten der langen Leiter wohl bleiben wird.“, so Jonas. Dem sei nichts hinzuzufügen.
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Quelle: franel
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Interview mit Jonas Hackner
[geführt durch Franca Barthel / franel]
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Bitte stelle dich unseren Lesern in wenigen Worten vor.
Mein Name ist Jonas Hackner, ich bin ein 25 Jähriger Deutsch-Pop Newcomer aus Bayern. Mit meiner Musik möchte ich die Welt ein kleines Stück schöner klingen lassen! :)
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Was kennzeichnet deine Musik aus? In welchem Genre würdest du dich musikalisch einordnen?
Ich würde mich mit meinen nachdenklichen Texten und dem Gitarren/Klavier-basierenden Sound in das Gerne Deutsch-Pop einordnen.
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Deine aktuelle Single „Lange Leiter“ thematisiert den Tod. Hast du den Song für einen ganz bestimmten Menschen geschrieben?
Ich hab den Song „Lange Leiter“ zunächst meiner Uroma gewidmet und wollte Ihn auch garnicht veröffentlichen. Es war ein Song, der zunächst nur für mich war.. Nach einiger Zeit hab ich allerdings gemerkt, dass ich mit meinen Zeilen den Menschen auch Hoffnung machen kann und so habe ich mich dazu entschlossen, ihn mit meinen Hörern zu teilen.
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Wer sind deine musikalischen Vorbilder?
Da gibt es wohl einige, deren Tun ich auch laufend verfolge.. Unter den größten Vorbildern sind Wohl Casper, Alligatoah und Cro. Ich weiß… vielleicht sind das nicht gerade die „typischen Deutsch-Pop“ Acts, dennoch die Musik, die ich privat gerne höre und deren Texte mich sehr inspirieren.
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Vervollständige bitte den folgenden Satz: Musik zu machen ist für mich….
Ein Gefühl von Freiheit. Ein Gefühl der Erschaffung von etwas Neuem! Das entweder ein Geheimnis für mich bleiben kann oder das ich mit der gesamten Welt teilen kann.
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Was gehört für Dich persönlich zu den wertvollsten Geschenken des Lebens?
Wahrscheinlich das Leben selbst! :D .. und natürlich die Möglichkeit, zumindest bei uns sein zu können, wer man möchte.
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Verrate uns das tollste Konzert, welches du selbst privat besucht hast.
Das war 2020 in Ingolstadt ein Alligatoah Auto-Kino Konzert. Dort sind wir mit Freunden in insgesamt 4 Autos gewesen und es war einfach der Wahnsinn. Wir standen tatsächlich alle in einer Reihe nebeneinander und konnten uns durchs Fenster verständigen. Nach langem Einstellen lief dann auch endlich die Musik übers eigene Auto-Radio und statt geklatscht wurde gehuptbzw. nach rechts und nach links geblinkt. Vor allem zu Zeiten der da vorherrschenden Pandemie kamen da endlich mal wieder richtige Freiheits- und Glücksgefühle hoch. Und um es Positiv zu sehen, war es eine Erfahrung, die wir ohne Pandemie wahrscheinlich nie erleben hätten dürfen.
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Wir gehen auf die Vorweihnachtszeit zu! Welche Weihnachtstradition ist dir heilig?
Gemeinsam mit der Familie den Weihnachtsbaum schmücken:)
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