Es war Steve Reich selbst, der auf den Gedanken kam, dass Mivos Quartet zu diesem Projekt einzuladen. Der Komponist unterstützte das Vorhaben somit von Beginn an und widmete sich auch während der Aufnahme gemeinsam mit dem Ensemble musikalischen Details.
The New Yorker nannte den Komponisten »den originellsten musikalischen Denker unserer Zeit«. In den 1960er- und 1970er-Jahren machte er sich durch Werke mit wechselnden rhythmischen Mustern und Phasenverschiebungen einen Namen. Als Literatur für vier einzelne Instrumente schien sein Komponieren allerdings nicht geeignet. Das änderte sich 1988. Reich begann das Streichquartett als ein Instrument zu begreifen.
Anders als die beiden anderen Werke des Albums ist Triple Quartet (1998) ein reines Instrumentalstück ohne Gesangsamples. Ein Quartett zeichnet die Musik für zwei andere Quartette auf und spielt dann den ersten Quartettpart live zusammen mit dem Tonband-Play-back. Im Kontrast zur Intensität der äußeren Sätze bietet der langsame Mittelsatz einen klaren Kontrapunkt, der aus kurzen melodischen Einfällen besteht und sich zu einem Kanon für alle zwölf Stimmen der drei Quartette entwickelt.
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Quelle: Deutsche Grammophon
