MAJAN ist RnB, ist Neo-Soul, ist T/Rap, ist Alternative Pop, ist Elektro, ist Kunst. In Zeiten von Musiker*innen als Social Media Entrepreneurs, geformt für die Setzkästen der Mainstream-Musikbranche ist er das oversize-Shirt, das in keine Schublade passt. Mit seiner neuen EP ‚Für jeden aber nicht für dich‘ eröffnet der Writer, Sänger und Multiinstrumentalist MAJAN nach drei Jahren ein neues Kapitel in seinem Songbook. Dabei besinnt er sich, nach einer eher experimentelle Phase in Zeiten der Pandemie, zurück auf seine kreativen Wurzeln – auch wenn die Themen mittlerweile erwachsener geworden sind.
In seiner Single ‘Krankenwagen’ blicken wir zusammen mit MAJAN in den endgültigen Abgrund einer einst lebhaften Zweisamkeit: “Du bist immer noch da, verdammt. Es wird schlimmer von Tag zu Tag und ich bring’ uns an den Rand der Verzweiflung“ – seine Stimme schickt Zeilen über gebrochene Herzen und zerbrochene Zweisamkeit, auf Autotone in die von Blaulicht erleuchtete Nacht.
Im Feature mit Schmyt entwirft MAJAN im zweiten Single-Release ‚Panikweiß’ ein vielschichtiges Kopfkino: „Dein Zuhause zerbrach, als du kaum 18 warst, weil die Frau deines Vaters nicht deine Mum war.“ Inmitten der trügerischen Kleinstadtidylle versinkt die Tochter im Gefühlschaos und flieht – „irgendwohin, Fingernägel tief im Lenkrad, Tränen fließen in dein Ohr, unsichtbar wie Gespenster.“
Zuletzt (und gemeinsam mit der EP) wird die titelgebende Single ‚Für jeden aber nicht für dich‘ veröffentlicht. Diese handelt von der zermürbenden Schwerkraft der Selbstaufgabe: Wenn aus Zuneigung Aufopferung wird, dann gehen am Ende zwei Seelen kaputt und alles, was bleibt, ist Vergangenheit: „Warum warst du so stark – für jeden aber nicht für dich?“
Obwohl niemandem mehr bewiesen werden muss, dass der einst als Rohdiamant entdeckte Rapper aus Schorndorf mit den Facetten seines Könnens in diversen Stilrichtungen glänzen kann, ist seine neue EP Zeuge dessen – und das auf gewohntem Niveau, die Themen am Puls des toxischen Großstadtlebens, mit Texten über die Zerbrechlichkeit von Liebe und über die Wirren des Erwachsenwerdens, während ein anständiges junges Leben im Grunde einfach nur hemmungslos und zufrieden gelebt werden will.
Auch durch seine sympathische Natur, aber vor allem durch seine kreative Vielseitigkeit, sind schon in der Vergangenheit viele Songs in Zusammenarbeit mit längst etablierten Artists (Cro, Clueso u.v.a.) aber auch sogenannten Newcomern der Szene (Schmyt, Nina Chuba u.v.a.) entstanden. Auch in MAJANS neuer EP ‚Für jeden aber nicht für dich‘ geben sich zwei Artists aus seinem Wirkungskreis die Ehre – Soul-Stimmwunder Schmyt im zweiten Single-Release ‚18‘ und Melo-Rapper Savvy im Song ‚Gedichte‘. Wie letzterer Song HipHop-Genres mühelos wie melancholisch auf Gitarrensound und Rimshots überschreitet, ist eines der Geheimnisse, die am 14. April, dem Tag des Komplett-Releases, gelüftet werden.
Wer MAJAN schon einmal auf der Bühne gesehen hat, weiß: Dieser Dude, der da am Piano sitzt und gefühlvoll Jazzchords unter seine autotune-Gesangsmelodien legt, ist wortwörtlich ein Artist und als solcher einzigartig. Sein RnB ist smart und deep, sein Soul intuitiv. Sein Rap Sprachmelodie, sein Flow fern von Kopie. Sein Pop ist facettenreich und überraschend, elektronische Beats kommen durch seine seine Texte auf ein anderes Level. Dieser Dude ist wahrlich etwas Besonderes.
MAJAN ist kein Alter Ego – sein Auftreten real, Sprachintelligenz in jeder Zeile und sein Charakter zwischen den Zeilen spürbar. Seine Entourage besteht immer noch aus den Homies von damals. Kein Glitzer, keine Allüren. MAJAN ist für eine Branche, die glänzende Fassaden und künstlerische Egozentrik am Band produziert, die Hoffnung, dass Hopfen und Malz noch nicht verloren sind.
Oder, in seinem Fall treffender: Fanta und Korn. Tequila und Ex. Kokain und Cola. Denn: Die Lyrics von MAJAN sind der Vibe eines jungen, diversen Publikums – mit Broken Hearts nach dem Breakup, Entfremdung von Freund*innen, Homies und Familie, hemmungslosem Substanzkonsum auf WG-Parties.
.
Quelle: Sony Music