Das waren noch Zeiten: als unsere Liebe unschuldig war. Ein Kuss hatte etwas zu bedeuten und das Herz – unser eigenes ebenso sehr wie das unseres Gegenübers – wurde pfleglich behandelt. Hach, süße Naivität der Jugend! Dann jedoch geht die Fahrt in der Achterbahn der Liebe los, bei der unsere Gefühle immer und immer wieder durcheinandergeschüttelt werden. Bis wir irgendwann das einzig Gesunde tun: wir lernen uns zu schützen, das Spiel mitzuspielen und unverbindlichen Spaß zu haben. Sich ernsthaft auf jemanden einlassen? Come on, Schätzchen, sei nicht albern. Lass uns einfach ein Weilchen Spaß miteinander haben und dann wieder unserer Wege gehen. In „The Ick“ erkundet SVEA die Höhen und Tiefen des modernen Dating-Lebens mit einem Song, der trügerisch leicht daherkommt.
„The Ick“ (dt. „Das Bäh“) erzählt eine Geschichte, die so oder so ähnlich wohl vielen bekannt vorkommen dürfte. Alles beginnt in den unschuldigen Tagen (siehe oben), als SVEA einen Typen namens Chris kennenlernt und leidenschaftliche Küsse einen Strudel der Gefühle entfachen. Doch schon bald fängt seine Ex an, ihm bis spät in die Nacht Textnachrichten zu schicken. Die Warnzeichen sind nicht mehr zu ignorieren. Zeit, das Weite zu suchen – „Guess I should have trusted my mom, she said run don’t walk”, singt SVEA, für die das damalige Erlebnis sozusagen der Sündenfall war. Heute ist sie längst abgebrüht: „Now I always do this / I go catch feelings then I lose them just as quick.”
Das Problem: Sobald sie genauer hinsieht, findet sie immer das Haar in der Suppe. Da ist Mike, ein Typ mit einem Traumkörper – aber nachts will er nicht löffeln. Oder Joe, ein Typ mit einem ganz besonderen Strahlen – aber im Bett befriedigt er sie nullkommanull. Und ehe sie es sich versieht, legt sich in ihr ein Schalter um: „That’s when I get the ick“, singt sie und bezieht sich damit auf ein verbreitetes Beziehungsphänomen, das in den Nullerjahren durch die Kult-Fernsehserie „Ally McBeal“ geprägt wurde und in letzter Zeit eine Renaissance erlebt. Mit seinen eingängigen Hooks, kantigen Gitarrenriffs und einem bouncenden Vibe surft „The Ick“ auf einer 90/00er-Pop-Welle. Es ist ein Sound, der einen direkt abholt und mit auf eine Reise durch SVEAs Welt nimmt – eine Welt, in der man sich hinter jeder zweiten Ecke Self-Empowerment und unverblümte Ansagen abholen kann. Die Inspiration zu dem Song kam der Sängerin übrigens, nachdem sie den Film „Clueless“ (1995) gesehen hatte.
Mit ihrer neuen Hymne spinnt SVEAs den roten Faden ihrer jüngsten Veröffentlichungen weiter – zuletzt nahm die Single „Effort“ überholte Rollenmodelle kritisch unter die Lupe. „The Ick“ ermutigt dazu, sich nicht den Schneid abkaufen zu lassen und die Kontrolle über sein Dating-Leben zu übernehmen. SVEA dazu: „Es ist ein launiger Song über das Dating-Leben und, genauer gesagt: mein eigenes. Wir alle haben das schon erlebt: wenn man ‚the ick‘ erst einmal verspürt, ist es schwer, es wieder loszuwerden.“
„The Ick“ knüpft an den Erfolg ihrer Single „Effort“ an, die bereits über 1 Million Streams und mehr als 18 Millionen TikTok-Views verzeichnet. Anfang des Jahres erreichte außerdem ihre Kollaboration „Body Talk“ mit dem französischen Produzentenduo Ofenbach Platz 13 der deutschen Airplay-Charts und hat bis heute über 28 Millionen Streams generiert.
2024 darf man sich auf das Debütalbum der schwedischen Sängerin freuen. Bis es so weit ist, kann man sich an ihrer mitreißenden neuen Single „The Ick“ erfreuen und gemeinsam mit SVEA eine empowernde Reise durch die Höhen und Tiefen des modernen Dating-Lebens unternehmen.
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Quelle: © Warner Music