Drei Solo-Songs hat Ian Hooper bisher veröffentlicht, die allesamt vor positiver Energie vibrierten – der Titel „Happy“ der letzten Single bringt es auf den Punkt. Nun, mit Single Nummer 4, geht er in eine deutlich andere Richtung. „Voodoo“ handelt von psychischer Manipulation und emotionaler Abhängigkeit, davon, dass man sich wie eine Voodoo-Puppe hilflos dem Einfluss eines anderen Menschen ausgesetzt fühlt.
„I feel like a puppet in your hands / Oh you got me under a spell” – wenn zwischen zwei Menschen ein Ungleichgewicht besteht, ist das auf Dauer nicht gesund. Doch das hier hat selbst damit nicht mehr viel zu tun. „How many times have you told me lies only to keep me down” – hier zieht jemand alle Register, um sein Gegenüber kleinzuhalten und zu kontrollieren. Damit muss Schluss sein. „Voodoo“ ist der verzweifelte Versuch, die ungesunden Muster zu durchbrechen, die unsichtbaren Fäden zu durchtrennen, an denen man hängt wie eine Puppe.
„Everything that you do feels like Voodoo / And it’s fucking me up, your voodoo”, singt Ian Hooper über eine Produktion, die mit bassigen Backgroundgesängen, teils frenetischen Drum-Beats, staccato geschlagenen Gitarren und verzerrten Vocals den emotionalen Ausnahmezustand des Songs widerspiegelt. Ein rauer, ungezügelter Song mit befreiender Wirkung – so ähnlich dürfte es sich anfühlen, wenn man dem Voodoo-Fluch endlich entkommen ist.
Dass „Voodoo“ sich deutlich von den grundpositiven Songs abhebt, für die man Ian Hooper ansonsten kennt, hat einen schlichten Grund: Negativität hat in seinem Leben die meiste Zeit keinen Platz – „I’m a normal guy / I love my normal life …I’m happy with what I got“, wie er dazu in seinem letzten Song „Happy“ feststellte. Ian ist ein glücklich verheirateter Vater von zwei Kindern. Was nicht heißt, dass er komplett frei von schlechten Erfahrungen durch sein bisheriges Leben marschiert ist: „Ich habe genug komische Beziehungen zu anderen gehabt, wo du merkst: ‚You’re crazy‘, du spielst gerade Mind Games mit mir“, so Ian. Zumal er auch „genug Freunde hat, denen es beschissen geht, in Beziehungen oder in ihrem Leben, und wir reden auch viel drüber. Songwriting ist ja auch die Kunst, sich in andere Verhältnisse hineinzuversetzen“.
Genug Material für einen Song wie „Voodoo“ hat ihm das Leben also geliefert. Und auch den Titel hatte er praktisch fertig im Kopf, bevor der Song überhaupt existierte: „Das Wort ‚Voodoo‘ hat es mir schon immer angetan, es ist so polarisierend. Ich wollte schon immer einen Song machen, der diesen Titel trägt.“
Nach „Here To Stay“, „Dry Your Tears“ und „Happy“ ist „Voodoo“ der vierte Vorbote des kommenden Solo-Debütalbums von Ian Hooper, das Anfang 2024 erscheinen soll. Im Laufe des Oktobers begibt sich der Musiker auf seine erste Solo-Tour.
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Quelle: © Warner Music