ALBUM | Nand „Durch die Blume“ | ab heute

Geschichten und Menschen. Monochrome Farben und falsche Gesichter. Sorgen, die man sich schon lange nicht mehr macht: Klingt schwer. Blick in die untergehende Sonne, warmer Fahrtwind im Gesicht beim Roadtrip an der Küste: Klingt leicht! Das neue Album („Durch die Blume“) von nand umgibt Kontraste: Leichtigkeit einerseits, Schwere andererseits. Eine melancholische Euphorie. Klingt ja erst mal unsinnig und paradox. Aber irgendwie trifft es das ganz gut. Dem Sänger, Produzenten und Trompeter gelingt es einmal mehr, schwere Themen und die ganze Bandbreite menschlicher Emotionen in Musik zu übersetzen, die uns leicht erscheint, die zu Hören einfach Spaß macht, berieselt, beeindruckt und begleitet – Soundtrack unseres Alltags ist.

Sehnsüchte begleiten die Texte von nand immer wieder. Alleine-sein, Zusammen-sein. Mal will man das eine, mal das andere. Nicht selten geht es um DAS eine. Die schönste Nebensache der Welt. Wer hat das eigentlich zur Nebensache erklärt?! Lange Nächte, wenig Schlaf. Das Leben ist kompliziert, das menschliche Zusammenleben kann komplex sein. Freundschaften und Beziehungen. Höhen und Tiefen wechseln sich ab, wie Tag und Nacht. Spannende Spannungsfelder, die Homo Sapiens allen Ortens und jeden Alters erleben.

Aber da ist auch viel Leichtigkeit. Roadtrip, die Welt der Mittzwanziger eingetaucht in warmes Sonnenlicht. Freiheit, Sommer, gekühlte Drinks, Lust auf Leben. Wohlfühlen ist ein immer wiederkehrendes Motiv im Schaffen von nand. Wer die Texte von nand aufmerksam hört und auch mal die Album-Tracks anspielt, wird schnell erkennen: Hier erlebt einer tatsächlich Höhen und Tiefen in extremen Ausprägungen und ist kühn genug, darüber in aller Öffentlichkeit zu singen. Musik machen, um die Vergangenheit zu bewältigen und das Hier-und-jetzt zu gestalten. Das ist und bleibt nand

Musikalisch kommt das als Synthesizer-geschwängerte 80s-Hommage („Update“), als sphärisches Trompetensolo („Intro“), als Club-Track („Durch die Nacht“), als Ohrenschmeichelnden Pop-Song („Nie mehr weg“) oder als eine Mixtur, wie sie nur nand zusammenkocht: Der mit Album erscheinende Fokus-Track „Halt mich“ hält sich an keinerlei Genre-Grenzen. „Durch die Blume“ kann man gut über den Tag verteilt hören. Beim Aufstehen, zum Frühstück, beim Mittgaskaffee („Kaffee & Kuchen“), zur Party vor der Party („Regenbogen“), zum Chillout oder zur After Hour. Und dann wieder auf Anfang und wieder von vorn‘: nand auf Repeat ist generell eine gute Idee!
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Quelle: © Sony Music