„Dicen“ (dt. „man sagt“) ist eine ungewohnte Nummer von dem Deutsch-Spanischen Künstler, von dem man normalerweise positive uptempo Pop-Nummern gewohnt ist. Der Song ist ein Experiment, aber gleichzeitig auch ein Statement. Eine bedachte und ruhige Nummer, die durch ihr Writing und verschiedenen Sequenzen und sphärische Instrumental-Parts Kopfkino anregt, und gleichzeitig auch ein Beweis für Alvaro’s enorme Kreativität und Skill-Set als Singer-Songwriter ist.
Es mischen sich hier verschiedene Instrumente, elektronische Bearbeitungen und Einflüsse zu einem ausgeklügelten Endergebnis. „Der Song ist entstanden in einer Nacht, ohne Pause“, sagt der Künstler zum Entstehungsprozess, „[…] ganz so wie früher, als ich 14 Jahre war, und nachts wach war und ungestört Songs geschrieben habe. […] man ist komplett ungestört und so etwas ist heute sehr wertvoll“. So ist der Song zuhause in Alvaro’s Küche entstanden und bis heute kaum verändert von der Originalaufnahme. Für Alvaro war das Ergebnis, aber auch der Prozess des Writings, etwas ganz Besonderes; ein Song und Prozess mit enormer Energie, so der Künstler selbst. Und diese Dynamik spiegelt sich auch in den Lyrics wider. Neben der Message, was man gegen Erwartungshaltungen der Gesellschaft tun kann bzw. wie sehr man darunter leiden kann, werden auch die Dinge hervorgehoben, die genau diesem Druck im Künstlerdasein entgegenwirken.
In einer Zeile des Songs heißt es nämlich „Ahora estamos tu y yo solos en la habitación y no hay nadie más que pueda entrometerse en mis sueños“ (dt. „Jetzt sind nur du und ich alleine in dem Zimmer und keiner kann sich mehr in meine Träume einmischen“) – etwas, das einen sofort an eine Liebesbeziehung oder romantische Botschaft denken lässt, aber ursprünglich ist damit der Moment gemeint, in dem der Künstler ganz alleine mit sich und der Musik ist und somit ein völlig freies Schaffen ermöglicht wird, eben ohne Druck oder Erwartungen der anderen.
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Quelle: © Sony Music
