Seit Ben denken kann, sind er und sein Bruder Barnabas ein Herz und eine Seele. Barnabas, „Simpel“ genannt, ist 22 Jahre alt, aber geistig auf dem Stand eines Kindes. Simpel ist anders und oft anstrengend, aber ein Leben ohne ihn ist für Ben unvorstellbar. Als ihre Mutter unerwartet stirbt, soll Simpel in ein Heim kommen. Die einzige Person, die diesen Beschluss rückgängig machen könnte, ist Vater David, zu dem die Brüder seit 15 Jahren keinen Kontakt mehr haben. Die Suche nach ihm entwickelt sich zu einer turbulenten Odyssee, bei der Simpel und Ben auf die Medizinstudentin Aria und ihren Kumpel, den Sanitäter Enzo, treffen. Keiner der vier ahnt, dass sich hier eine große Freundschaft entwickelt – und vielleicht ein bisschen mehr. Gemeinsam fahren sie in die große Hansestadt, wo Simpel Bekanntschaft mit Chantal vom Kiez macht und bei einem Kochversuch Arias Küche in Brand setzt, während Ben ihren
……………………………………….Vater David aufsucht und eine Entscheidung treffen muss, die ihm
……………………………………….niemand abnehmen kann…
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Wer große Geschwister hat, kennt das: Sie sind da, seit man sich erinnern kann. Sie sind Vorbilder, man blickt zu ihnen auf und lernt von ihnen. Auch im Streit weiß man, dass man sich wieder verträgt und immer aufeinander zählen kann. Sie beschützen, trösten und lieben einen bedingungslos.
Bei Barnabas, genannt Simpel, und seinem kleinen Bruder Ben ist es genau andersrum: Der kleine passt auf den großen Bruder auf. Grund dafür ist Simpels geistige Behinderung, die ihn wie ein Kleinkind agieren lässt. Bens ganzes Leben kreist um die Betreuung des Bruders, Simpel ist der Mittelpunkt seiner Welt. Als die Mutter stirbt und der Junge in ein Heim kommen soll, ist das für Ben unvorstellbar. Wild entschlossen türmen sie, denn für Ben steht fest, egal, wie sein Leben weitergeht oder was als Nächstes geschieht: Nicht ohne seinen Bruder!
Mit SIMPEL inszeniert Markus Goller („Friendship!“, „Frau Ella“) ein Feelgood-Road-Movie voller Komik und Emotionen, das direkt ins Herz geht. Inspiriert durch den gleichnamigen Roman der französischen Autorin Marie-Aude Murail schrieb Goller gemeinsam mit Dirk Ahner („Frau Ella“) das Drehbuch.
David Kross („Die Vermessung der Welt“, „Der Vorleser“) und Frederick Lau („Victoria“, „Traumfrauen“) zeigen einmal mehr ihre unglaubliche schauspielerische Bandbreite und überzeugen als ungleiches Brüderpaar: Kross als geistig behinderter Simpel, Lau als sein aufopferungsvoller Bruder Ben. Im Januar erhielten beide Schauspieler für ihre berührende Darstellung den Bayerischen Filmpreis. Auszug aus der Jurybegründung: „Mit diesen beiden herausragenden Darstellern sind die Hauptrollen dieses zu Herzen gehenden Films über Bruderliebe und Loslassen-Müssen absolut überzeugend besetzt. Das große schauspielerische Können von Kross und Lau, ihre Wandlungsfähigkeit und ihr geniales Zusammenspiel machen SIMPEL zu einem zutiefst berührenden, unvergesslichen Kinoerlebnis.“
In weiteren Rollen sind Emilia Schüle („Vaterfreuden“, „Mann tut was Mann kann“) als Aria, Devid Striesow („Ich bin dann mal weg“) als verschwundener Vater, Axel Stein („Nicht mein Tag“) als Enzo und in einer kleinen Nebenrolle Annette Frier als lebenskluge Prostituierte zu sehen.
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Quelle: Universum Film