Das 3-CD-Set ist die neueste Veröffentlichung im Rahmen des Van Morrison-Reissue-Projekts. Das Album bietet Sessions, Gastauftritte und Live-Mitschnitte, die alle mit dem ursprünglich im März 1997 erschienen Werk des Künstlers in Verbindung stehen. Produziert wurde „The Healing Game (Deluxe Edition)“ von Van Morrison für Exile Productions Ltd.
Die erste CD der Deluxe-Edition („The Orginal Album Plus …“) vereint die ursprünglichen zehn Songs von „The Healing Game“ plus fünf Bonustitel, die bereits als Single-Auskopplung oder auf Compilations zu hören waren und hier erstmals auf einem Tonträger versammelt sind: „Look What the Good People Done“, „At The End Of The Day“, „The
………………………………………………………Healing Game“, „Full Force Gale ’96“ & „St. Dominic’s
………………………………………………………Preview.“
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Auf der zweiten CD (“Sessions & Collaborations”) gibt es frühe Fassungen von „The Healing Game“ und „Fire In The Belly“ sowie zahlreiche bislang unveröffentlichte Aufnahmen. Darunter eine Jazz-Version von „The Healing Game“, eine komplette Fassung von „Sometimes We Cry“, ein Cover von „A Kiss To Build A Dream On“. Außerdem finden sich hier bislang unveröffentlichte Gastauftritte des Rock’n’Roll-Gitarrenhelden Carl Perkins („Boppin‘ The Blues“, „Matchbox“, „My Angel“ und „All By Myself“) oder der Blues-Legende John Lee Hooker, der auf zwei Titeln („Don’t Look Back“ und „The Healing Game“ aus Hookers 1997er Album „Don’t Look Back“) zu hören ist. „Don’t Look Back“ wurde von Van Morrison produziert, kam am gleichen Tag (4. März 1997) wie „The Healing Game“ auf den Markt und gewann bei den 1998er Grammys in der Kategorie „Best Traditional Blues Album“. Auch der Titelsong wurde prämiert und siegte als „Best Pop Collaboration with Vocals“.
Als weiterer Stargast auf CD 2 begleitet Skiffle-King Lonnie Donegan Van Morrison bei dessen Interpretation des Songs „Mule Skinner Blues“ von Jimmie Rodgers.
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Die dritte Disk im Set („Live at Montreux 17 July 1997“) bietet einen mitreißenden Konzertmitschnitt, der die außergewöhnliche Bühnenpräsenz von Van Morrison dokumentiert. Zu hören sind Songs aus “The Healing Game”, Hits und persönliche Lieblingssongs des Sängers. So zum Beispiel Cover-Versionen von Ray Charles („Fool For You“), Anthony Newley („Who Can I Turn To (When Nobody Needs Me“) oder Sly Stone („Thank You (Falettinme Be Mice Elf Agin)“. Dieser gesuchte Mitschnitt aus Montreux ist zum ersten Mal offiziell erhältlich und begeistert durch seine hochklassige Audioqualität.
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Die späten 1990er-Jahre, die das vierte Jahrzehnt seiner Karriere als Profimusiker einläuteten, markierten für Van Morrison einen musikalischen Wendepunkt. Nach einer längeren Phase, in der er mit romantischen Balladen wie “Someone Like You”, “Have I Told You Lately” oder “Days Like This” (aus dem Film „Besser geht’s nicht“) große Erfolge im Mainstream gefeiert hatte, wandte er sich wieder stärker dem Jazz und dem Rhythm & Blues zu, dem Sound, der sein Frühwerk mit Them und seine ersten Schritte als Solo-Künstler beeinflusst hatte.
Van Morrison versammelte in dieser neuen Schaffensphase eine erstklassige Band mit dem Saxofonisten Pee Wee Ellis (ehemals James Brown Band), der britischen Blues-Legende Georgie Fame oder dem Bassisten Alec Dankworth, einem langjährigen Mitglied von Dave Brubecks Tour-Band. Ihre Unterstützung verlieh dem Sound einen klaren Jazz-Touch, der im vom Bebop inspirierten Album „How Long Has This Been Going On?“ (aufgenommen 1995 im Londoner Jazzclub Ronnie Scott’s) und dem Longplayer „Tell Me Something: The Songs of Mose Allison“ (1996) voll zum Tragen kommt. Auf diese jazzige Phase folgte „The Healing Game“. Die zehn Songs dieses visionären Albums untermauerten Van Morrisons Ruf als ein musikalischer Grenzgänger, der, auf der Suche nach immer neuen Quellen der Inspiration, in den unterschiedlichsten Genres brilliert.
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Quelle: Exile/Legacy Recordings | Promoteam Schmitt & Rauch