Wehmütig zwar, nie aber entmutigt. Anno 2020 fndet sich DAS NEU inmitten des überlebensgroßen World Wide Web wieder. Zwischen politischem und gesellschaftlichem Chaos, Hypertechnologisierung und einer sich von Grund auf verändernden Kommunikation sind sie als Teil einer digitalen Generation musikalischer Allesfresser aufgewachsen – der Zeitgeist fordert. Gelangweilt von thematischen Sackgassen in die sich zeitgenössischer Hip-Hop manövriert hat, denkt DAS NEU eben diesen freier. Sie brechen die antiquierte Rollenverteilung einer Band auf, ohne dabei auf dessen musikalischen Freiheiten zu verzichten, schafen eine Balance zwischen Kollektiv und dem nötigen Rap-Ego. In ihrem Eklektizismus streuen sie Referenzen auf den Post-Rock der 90er und 00er Jahre, die distanzierte Pop-Melancholie eines Robert Smith oder kandierte MillenniumR’n’B-Sounds. All dies kreist um eine ausgiebige Selbst- und Gesellschaftsrefexion als Zentrum von DAS NEU.
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