Die Stadt Seattle hatte schon immer ihren ganz eigenen Sound: Im Songwriting von Ayron Jones kommen die verschiedensten Strömungen aus der Metropole im US-Nordwesten zusammen – von Grunge bis Rock, von Hip-Hop bis Soul.
Nachdem er zuletzt vor allem für den Facettenreichtum seines Sounds gefeiert wurde, macht der US-Sänger und Gitarrenvirtuose Ayron Jones dieses Mal ein explizit politisches Statement – mit der brandneuen Single „Mercy“, die via Big Machine/John Varvatos Records erhältlich ist. Zugleich verkürzt der Songwriter aus Seattle, der schon mit B.B. King und Guns N‘ Roses auf einer Bühne stand, damit die Wartezeit auf sein Major-Debüt „Child Of The State“.
Seine erste Gitarre hielt er mit 13 in den Händen. Sie gehörte einem Freund, den er ab sofort regelmäßig besuchen sollte – einfach nur, um möglichst viel Zeit mit diesem Instrument zu verbringen (anfangs war’s noch eine Akustikgitarre). Als sein Talent dann nicht mehr zu überhören war, spendierten ihm seine Tante und ein Nachbar die ersten eigenen Instrumente, während sich Ayron immer neue Techniken selbst beibrachte. „Meine Kindheit und meine ganze Identität, das war schon eine große Baustelle, die ganz widersprüchliche Gefühle bei mir auslöste“, erinnert sich Ayron zurück, „bis ich dann die Gitarre für mich entdeckte – und damit endlich ein Ventil gefunden hatte. Das Spielen und Schreiben wurde ein Kanal, in dem ich all diese Dinge zum Ausdruck bringen konnte, und so wurde daraus eine richtige Obsession.“
Während sich die schwierige Kindheit zugleich als Antriebskraft herausstellte, war auch seine Heimatstadt Seattle in vielerlei Hinsicht inspirierend – denn seine Vorfahren, von Grunge bis Hip-Hop, schimmern in Ayrons Sound immer wieder durch. Man denke etwa an Jimi Hendrix, Nirvana, nicht zuletzt Sir Mix-a-Lot, der sogar seine erste Indie-Veröffentlichung produzieren sollte (und so etwas wie ein Mentor war für ihn).
Rock, Soul, Grunge, Hip-Hop – bei Ayron Jones kommt alles zusammen.
Wie viele Elemente Ayron Jones in seinem Sound zusammenbringt, zeigt schon ein flüchtiger Blick auf die Bands und Acts, mit denen er schon auf einer Bühne gestanden hat: Von Run DMC, Public Enemy und Rakim aus dem Hip-Hop-Lager reicht das Spektrum bis zu Jeff Beck, Theory of a Deadman, Robin Trower und Spearhead. Zu seinen weiteren persönlichen Helden zählen außerdem auch Stevie Wonder und Michael Jackson, die Jungs von Soundgarden, auch große (Blues-) Gitarristen wie Freddie King und Roy Buchanan.
Mit 19 veröffentlichte Ayron dann auf eigene Faust die ersten eigenen Songs, die schon bald immer mehr Menschen hellhörig werden ließen: Auftritte im Vorprogramm von B.B. King, Guns N‘ Roses und Janelle Monáe vergrößerten diese Fanbase, obwohl seine Hautfarbe auch in der Rockwelt die Dinge oft erschwert hat, wie er berichtet: „Also ganz am Anfang, wenn wir in einen Rockclub kamen, wurden wir immer mies behandelt, weil wir als Schwarze eben nicht so aussehen wie eine typische Rockband. Erst als wir dann von der Bühne runterkamen waren alle plötzlich auf unserer Seite“, so der Gitarrist und Songwriter. „Ich musste mir da meinen eigenen Weg bahnen, in Locations auftreten und bei Tourneen mitziehen, die davor noch nie mit jemandem wie mir gearbeitet hatten. Der eigentliche Türöffner war dabei die Musik selbst, denn die Songs brachten die Leute jedes Mal zum Umdenken. Sie sprachen für sich.“ Heute jedoch, ein paar Jahre später, habe sich gerade seine Heimatstadt Seattle zu einer Art „schwarzen Rockmetropole“ verwandelt. „Ich bin da schon stolz drauf, diese Bewegung mit ins Rollen gebracht zu haben für die nächste Generation.“
Lange Zeit eher ein Geheimtipp mit hochkarätigen Kontakten im US-Nordwesten (à la Duff McKagan, Mike McCready…), tritt Ayron Jones durch seinen Deal mit Big Machine / John Varvatos Records nun auf die ganz große Bühne. „Wenn ich weiter als Independent-Künstler operiert hätte, wären sicher noch ganz andere Türen für mich verschlossen geblieben“, ist sich Jones sicher. „So habe ich jetzt schon einen ersten Charterfolg zu verbuchen und bewege mich auf mein Major-Debüt zu.“ Der Top-5-Airplayerfolg von „Take Me Away“ hat ihn letztlich nur noch hungriger gemacht. „Ich will alles dafür tun, dass möglichst viele Menschen mit meiner Musik in Kontakt kommen.“ Die neue Single „Mercy“ ist der nächste Schritt in diese Richtung.
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Quelle: Big Machine Records | We Share A Lot